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Curevac-Gründer in den Stuttgarter Nachrichten
„Apotheken werden einmal überflüssig werden“
Traditionelle Medikamentenentwicklung bremst Innovationen
Dass innovative Therapien wie die Curevac-Ansätze mit RNA derzeit noch nicht ganz so weit fortgeschritten sind, wie eventuell erhofft, dafür hat der Curevac-Aufsichtsratsvorsitzende eine einfache Erklärung. Die traditionelle Medikamentenentwicklung beanspruche aktuell noch „viel zu viel Zeit“ und sehe Individualisierungen der Medikamente in der Regel nicht vor. Und wenn doch, nur unter hohen Kosten, so Hoerr. Hier spielt der Curevac-Mitgründer wohl auf neue, aber kostspielige Therapiemöglichkeiten an, wie sie die CAR-T-Zellen bieten.
Künstliche Intelligenz kritisch begleiten
So innovativ die Forschungs- und Entwicklungsansätze von Curevac sind, so traditionsverhaftet und ethisch korrekt gibt sich Hoerr beim Thema Künstliche Intelligenz (KI): KI ja, aber nicht in allen Bereichen. „Wenn Sie nach China schauen, sehen Sie Anwendungen von Künstlicher Intelligenz, die wir als offene Gesellschaft niemals haben wollen.“ Tübingen, eine wohl eher alternativ angehauchte Studentenstadt, als Wegbereiter hin zu einer „neuen Ära“ mit Künstlicher Intelligenz? Das sieht Hoerr keineswegs als Widerspruch, er betont vielmehr, die Vorteile der „traditionsreichen Universitätsstadt“, die auch geisteswissenschaftlich stark ist. Dort profitiere man nicht zuletzt auch durch das eingebundene Weltethos-Institut.
Neue Aufgaben für Apotheker?
Geht es nach den Träumen von Hoerr, so würde er gern die Technologie von Curevac in Symbiose mit Künstlicher Intelligenz nutzen. KI ermögliche eine feinere Diagnostik, Curevac liefere sodann die individuellen Wirkstoffe. „Mit der von Curevac entwickelten Methode, die menschliches Erbmaterial (RNA) nutzt, könnten Sie für jeden Menschen individuelle Medikamente herstellen: etwa einen Diabetes-Wirkstoff, ein Krebsmedikament oder etwas gegen Alzheimer.“ Und weiter: „Mit der RNA geht es. Der Körper produziert dann sozusagen sein eigenes Gegenmittel gegen die Krankheit“, gibt er sich zuversichtlich. Und weiter: „Ich bin überzeugt: Es wird irgendwann so weit kommen, dass man viel mehr über Gesundheit als über Krankheit reden wird.“ So liest man auch auf der Homepage der Tübinger Biotechnolgen: „Curevac, the RNA people – wir kämpfen für die Gesundheit der Menschen.“
Und wer weiß: Vielleicht bringen all diese neuen, disruptiven Ideen ja auch ungeahnte Aufgabenbereiche für Apotheken mit sich?
5 Kommentare
Fachlich evt gut, Gesellschaftliche Kompetenz leider wohl gegen Null
von ratatosk am 06.04.2019 um 9:08 Uhr
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AW: Davon sind wir nicht so weit entfernt.
von Rainer W. am 08.04.2019 um 19:10 Uhr
promovierte Heissluft
von Dr.Diefenbach am 05.04.2019 um 11:42 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: promovierte Heissluft
von Christiane Patzelt am 05.04.2019 um 12:54 Uhr
Keine Ahnung von Heilberufen
von Cornelius Zink am 05.04.2019 um 11:02 Uhr
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