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IQWiG-Projekt zur Verblisterung
Verblistern ist Thema für das Bundesgesundheitsministerium
Am gestrigen Mittwoch berichtete DAZ.online über einen „Rapid Report“ des IQWiG zur patientenindividuellen Verblisterung. Auftraggeber für die Arbeit war das Bundesgesundheitsministerium. Das hat das IQWiG nun dargestellt. Demnach spricht dieser Auftrag für ein Interesse des Ministeriums an diesem auch unter Apothekern umstrittenen Thema.
Nachdem der Beitrag bei DAZ.online über den Bericht des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) zur Verblisterung erschienen war, meldete sich das Institut beim Verfasser, um auf den Auftraggeber der Arbeit hinzuweisen: Das Bundesgesundheitsministerium hatte das IQWiG im Juni 2018 beauftragt, einen „Rapid Report“ zur patientenindividuellen Verblisterung zu erstellen. Bei diesem beschleunigten Verfahren werden keine Zwischenergebnisse veröffentlicht oder zur Anhörung gestellt. Die Arbeit wurde am 29. März 2019 an das Bundesgesundheitsministerium geschickt und am Dienstag veröffentlicht.
Das IQWiG beschäftigt sich nur sehr selten mit Apothekenthemen, doch diese Untersuchung beruht nicht auf einem plötzlichen Interesse im Institut. Vielmehr zeigt der Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums, dass im Ministerium offenbar auch über das Verblistern nachgedacht wird.
Dieser Hintergrund ist auch bei Überlegungen zu möglichen politischen Implikationen zu beachten. So weist zwar das IQWiG in der Arbeit darauf hin, dass Teilmengen von Fertigarzneimitteln von der Arzneimittelpreisverordnung ausgenommen sind. Doch die Wahl des Themas lag beim Ministerium. Da die drohende Aufweichung der Rx-Preisbindung vor dem Hintergrund der aktuellen Gesetzgebung intensiv diskutiert wird, ist jede Erwähnung einer Einschränkung der Preisbindung derzeit politisch sensibel zu betrachten. Darum legt das IQWiG offenbar Wert darauf, dass nicht das Institut, sondern das Ministerium den Anstoß für die Beschäftigung mit der Verblisterung gegeben hat.
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