DAZ.online-Wahlcheck zu den Bürgerschaftswahlen

Wen könnten Apotheker in Bremen wählen?

Berlin - 24.05.2019, 11:15 Uhr

Die Bremer Bevölkerung ist aufgerufen, eine Bürgerschaft (Haus rechts im Bild) zu wählen. Welche apothekenpolitischen Positionen vertreten die Parteien? (s / Foto: imago images / Eckhard Stengel)

Die Bremer Bevölkerung ist aufgerufen, eine Bürgerschaft (Haus rechts im Bild) zu wählen. Welche apothekenpolitischen Positionen vertreten die Parteien? (s / Foto: imago images / Eckhard Stengel)


Was sagt die FDP zu...

…der sinkenden Apothekenzahl, der Apothekendichte und der Versorgungslage?

Derzeit kommt es zu einer Konzentration und gerade in Stadtteile wie der Bremer Neustadt geht die Zahl der Apotheken zurück. Zugleich ist es verschmerzbar, wenn im Umfeld der Pappelstraße sich die Zahl von sechs auf zwei Apotheken reduziert. Auch ist ein Trend, dass sich die Versorgung in Einkaufzentren verlagert. Noch ist die Nahversorgung gewährleistet.

…dem Fachkräftemangel in Apotheken?

Fachkräftemangel herrscht leider in vielen Bereichen. Daher ist es notwendig, Bremen und Bremerhaven insgesamt attraktiver zu machen. Dazu gehört eine Verbesserung des Schulsystems und eine Ausweitung und Flexibilisierung der Kinderbetreuungsmöglichkeiten. Nur an attraktiven Standorten mit attraktiven Rahmenbedingungen wird es gelingen Fachkräfte zu binden und in der Beschäftigung zu halten.

…der Rolle des Versandhandels?

Wir sehen im Versandhandel eine sinnvolle Ergänzung der Versorgung. Wir sehen, dass Bürgerinnen und Bürger die Angebote nutzen und nutzen wollen. Diesem Wettbewerb müssen sich Apotheken stellen.

…dem geplanten Apotheken-Stärkungsgesetz, insbesondere den pharmazeutischen Dienstleistungen?

Die Idee Apothekerinnen und Apotheker mit mehr Kompetenzen auszustatten halten wir für grundsätzlich sinnvoll. Ein Bereich könnte beispielsweise sein, dass sie Folgeverordnungen für chronisch Kranke ausstellen. Impfen und andere medizinische Tätigkeiten am Patienten halten wir für ungeeignet, da hierbei Komplikationen auftreten können, die medizinisches Handeln erfordern, beispielsweise allergische Reaktionen. Diese Bereiche sollten medizinischem Fachpersonal vorbehalten bleiben.



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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2 Kommentare

Was sagt

von Conny am 24.05.2019 um 11:56 Uhr

...die Afd ?

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Was sagt

von Benjamin Rohrer am 24.05.2019 um 12:22 Uhr

In der Tat hatten wir vergessen zu erwähnen, dass die AfD auf unsere Fragen nicht geantwortet hat. Die Partei hatte natürlich die gleichen Fragen und die gleiche Zeit zum Antworten. Wir haben eine Aussage dazu nun ergänzt. Danke für den Hinweis.

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