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über „Ihren“ Türöffner-Tag bei DAZ.online.
Seit dem Jahr 2011 öffnen sich am 3. Oktober überall in Deutschland Türen, die sonst verschlossen sind und hinter denen sich etwas Interessantes verbirgt, darunter auch die Türen von Apotheken. In der aktuellen Mitgliederinfo informiert der Bayerische Apothekerverband seine Mitglieder über den sogenannten Türöffner-Tag und weist auf das große Potenzial dieser Aktion hin.
Margit Schlenk nimmt mit ihren beiden Apotheken in Nürnberg und Neumarkt schon seit vielen Jahren am Türöffner-Tag teil. Im Mitgliederrundschreiben des Bayrischen Apothekerverbandes (BAV) wird die Apothekerin mit folgenden Worten zitiert. „Sowohl Kinder als auch Eltern sind immer äußerst erstaunt, was eine moderne Apotheke heutzutage alles kann. Wenn ein Kind einmal Apotheke so live erlebt hat, dann vergisst es das restliche Leben lang nicht mehr, wie wichtig die Aufgaben der Apotheke vor Ort sind.“
Ins Leben gerufen wurde die Aktion „Türen auf!“ vom Westdeutschen Rundfunk anlässlich des 40. Maus-Geburtstags 2011. Alle möglichen Institutionen öffnen ihre Türen: Museen, Forschungseinrichtungen, Ateliers, Kliniken, Rechtsanwälte, Schlaflabore, Theater, Bestatter und eben auch Apotheken. Die Idee: Die Besucher sollen Sachgeschichten live erleben können. Eine ganz wichtige Einschränkung gibt es jedoch: Der Türöffner-Tag bietet keinen Raum für weltanschauliche, werbliche und politische Bekundungen. Auch Christian Sickau, Inhaber der Johannes Apotheke in Gröbenzell bei München, war im vergangenen Jahr dabei, allerdings nicht mit der „normalen“ Apotheke, sondern mit der Klinikversorgung. Aufmerksam geworden auf die Aktion ist man in Gröbenzell über das Verbandrundschreiben.
Und im aktuellen Rundschreiben weist der Verband nun wieder auf den Türöffner-Tag hin, der immer am 3. Oktober stattfindet – dass Apotheken am gesetzlichen Feiertag öffnen dürfen, sei übrigens geklärt, heißt es. Es wird auf die Kammer verwiesen, laut der das unproblematisch ist, solange es sich um eine geschlossene Veranstaltung für eine begrenzte und angemeldete Personengruppe handelt und kein Verkauf bezwiehungsweise keine Abgabe von Arzneimitteln stattfinden.
Thomas Metz, zuständig für die Kommunikation des BAV, sieht großes
Potenzial darin, wenn Apotheken am Türöffner-Tag teilnehmen: „Diese Form der
Öffentlichkeitsarbeit kann ausschließlich die Apotheke vor Ort leisten. Kein
Imagefilm und kein Werbeflyer können das persönliche Erleben ersetzen.“ Im
„persönlichen Erleben“ sieht auch Apothekerin Margit Schlenk die große Stärke,
vor allem, wenn die Kinder selbst Hand anlegen dürfen: „Besonders interessiert die
Kinder die Herstellung von Teemischungen, von Aroma-Therapien und ätherischen
Ölmischungen, die sie selber durchführen
können und dann auch das selbst hergestellte Produkt mit nach Hause nehmen
können. Sehr interessiert sind sie aber auch, was moderne Apotheke bedeutet.
Den Kommissionierautomaten anzuschauen, zu bedienen, etwas einzulagern, das
macht denen sehr viel Spaß“, wird die Apothekerin im Rundschreiben zitiert. Und
Christian Sickau sagt: „Das Feedback letztes Jahr war überwältigend und enorm
positiv.
Ich denke, es ist ein sehr guter Weg, das Bild der Apotheke in der Öffentlichkeit positiv zu besetzen und über unsere Arbeit und durchaus auch Nöte zu informieren. In Zeiten wie diesen wichtiger denn je. So entsteht Bindung und man gibt den Menschen gute Gründe an die Hand, vielleicht weiterhin in die Apotheke zu gehen, anstatt online zu kaufen.“
„Das Spannende daran ist, dass man eigentlich zwei Zielgruppen erreicht“, sagt Thomas Metz vom BAV. „Nämlich sowohl die Kinder, als auch deren Eltern. Die Sendung mit der Maus ist generationenübergreifend. Sie hat sehr hohe Sympathiewerte und steht für kindgerechte Wissensvermittlung. Beides überträgt sich auf die teilnehmenden Apotheken.“
Doch wie kann man teilnehmen? Auch das beschreibt der BAV im Rundschreiben: „Um als Veranstalter dabei zu sein, meldet man sich über ein Formular online an. Nach einer redaktionellen Prüfung durch das WDR-Maus-Team wird die Veranstaltung mit einer Kurzbeschreibung und einem aussagekräftigen Foto oder Video veröffentlicht.“
Hat sich eine Apotheke angemeldet und wurde für teilnahmewürdig befunden, wird das Angebot selbst gestaltet. In Christian Sickaus Klinikversorgung durften die Teilnehmer unter anderem eine Vanillesalbe oder eine Maus- oder Elefanteninfusion herstellen, mit Beipackzettel versteht sich. Als Erinnerung durften sie mit nach Hause genommen werden. Außerdem konnten die Kinder einen Blick ins Lager werfen und den Mitarbeitern bei der Sterilherstellung über die Schulter schauen.
Wer teilnehmen will, meldet sich direkt in der Apotheke per Mail an. Eintrittsgelder dürfen übrigens nicht genommen werden, auftretende Kosten, zum Beispiel für Material, trägt der Veranstalter selbst.
Margit Schlenk hat für Kollegen, die noch unentschlossen sind, ob sie mitmachen sollen oder nicht, folgenden Tipp: „Keine Angst haben vor der Organisation! Das läuft von selber. Einfach machen! Es fällt immer auf fruchtbaren Boden und weckt immer Begeisterung.“ Christian Sickau ist auf jeden Fall auch in diesem Jahr wieder dabei. Es haben schon mehr Gruppen zugesagt, als ursprünglich geplant, und es ist bereits ausgebucht, erklärt er.
Interessierte Apotheken finden hier weitere Infos. Anmeldungen sind bereits möglich.
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