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Wenn Medikamente fehlen
Arzneimittel-Lieferengpässe in der Tagesschau
Womit Apotheker tagtäglich kämpfen, hat nun auch die Tagesschau erreicht: Lieferengpässe bei Arzneimitteln. Die Situation verschärft sich in letzter Zeit – in dem Beitrag geht es um die „Schuldigen“. Diskutiert werden die Abschaffung der Rabattverträge, ein Mindestvorrat beim Hersteller und eine nationale Bevorratung. Maßnahmen, die Apotheker seit langem fordern, und vielleicht nun auch in der Politik ankommen.
Dass Arzneimittel nicht lieferbar sind, ist Alltag in der Apotheke – leider. Auch wenn die Situation altbekannt ist – allein die einzelnen nicht lieferbaren Wirkstoffe wechseln –, so scheint es doch, dass sich die Lage in letzter Zeit verschärft. Apotheker in öffentlichen Apotheken und auch Krankenhausapotheker schlagen seit geraumer Zeit Alarm und halten auch mögliche Lösungen bereit, verbessert hat sich wenig.
Kostendruck bei Produktion
Nun erreicht das Arzneimittel-Lieferproblem auch die breite Bevölkerung. Für einen Beitrag der Tagesschau hat die ARD recherchiert, einen Vertretungsapotheker begleitet, Dr. André Said von der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker interviewt, eine Stellungnahme des Bundesgesundheitsministeriums eingeholt und auch den Branchenverband Pro Generika befragt. Es ging um Gründe für die Misere und Lösungsansätze.
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Was tun gegen Lieferengpässe?
Aus Kostengründen werde die Produktion „immer mehr ins Ausland verlagert und immer weniger Hersteller produzieren einen Wirkstoff“, erklären die Journalisten der ARD. Als Beispiel nennen Sie den kritischen Engpass beim Antibiotikum Piperacillin/Tazobactam, das weltweit nur noch in zwei chinesischen Produktionsstätten hergestellt wird, und das nach einer Werksexplosion 2016 monatelang nicht verfügbar war. Aktuell bereiten unter anderem das Antidepressivum Venlafaxin und die Antibabypille Zoely Probleme. Jüngst war Ibuprofen knapp, „weil ein Werk in Texas ausfällt“, so die Tagesschau. DAZ.online berichtete 2018 ausführlich über die „technischen Fehler“ der BASF-Herstellungsstätte in den USA.
Das Bundesgesundheitsministerium erklärte gegenüber der Tagesschau, dass „globale Lieferketten mit einer Konzentration auf wenige Herstellungsstätten für Arzneimittel und Wirkstoffe“ ein Grund für Lieferengpässe sein können, aber zum Beispiel auch „Qualitätsmängel bei der Herstellung, Produktions- und Lieferverzögerungen bei Rohstoffen oder Produktionseinstellungen bei Arzneimitteln oder Marktrücknahmen aus verschiedenen Gründen."
12 Kommentare
Medikamentennotstand
von Tina Bojkowski am 14.11.2019 um 12:37 Uhr
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AW: Medikamentennotstand
von Thomas am 24.12.2019 um 9:52 Uhr
keine Medikamente
von Seidel Sylvia am 12.11.2019 um 11:19 Uhr
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Lieferengpässe
von strubel am 21.10.2019 um 7:09 Uhr
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Arzeneiengpass
von A Kühnlenz am 18.10.2019 um 14:26 Uhr
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Lodotra
von D. Teixeira am 31.07.2019 um 11:39 Uhr
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AW: Lodotra
von B. Stange am 01.08.2019 um 0:46 Uhr
Preisanker
von Monika Prinz am 30.07.2019 um 19:43 Uhr
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Folgen einer wenig voraus schauenden Politik
von Jochen Ebel am 30.07.2019 um 7:27 Uhr
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Lieferfähigkeit
von Christmas am 30.07.2019 um 7:24 Uhr
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Lieferengpässe
von Hermann Vogel am 29.07.2019 um 18:25 Uhr
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Lieferfähigkeiten
von Metzner am 29.07.2019 um 13:49 Uhr
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