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Im Volksmund wird sie auch als Tripper bezeichnet: die Gonorrhö. Sie ist in Europa die zweithäufigste sexuell übertragbare Infektion – nach Chlamydien-Infektionen. Und sie nimmt zu, auch bei heterosexuellen Frauen. Das dokumentieren europaweite Daten.
In Deutschland und einigen anderen europäischen Ländern besteht für die Gonorrhö keine Meldepflicht. Daher stehen hier kaum aktuelle epidemiologische Daten zur Verfügung. Auf ganz Europa bezogen ist der Trend jedoch eindeutig: In den vergangenen zehn Jahren haben Gonorrhö-Erkrankungen stark zugenommen.
Vor allem in Nordeuropa
Von 28 Ländern, die regelmäßig melden, registrierten 20 einen Anstieg der Gonorrhö-Fallzahlen. Im Jahr 2017 lag die Zahl der Infizierten circa 17 Prozent höher als 2016. Insgesamt zeigten die meldepflichtigen Länder der EU und des Europäischen Wirtschaftsraums (EAA) im Jahr 2017 mehr als 89.000 Erkrankungen an. Die Rate betrug circa 23 Fälle pro 100.000 Einwohner, wobei die nordeuropäischen Länder höhere Erkrankungsraten meldeten. Insgesamt entfielen auf Männer 35 Fälle pro 100.000 Einwohner, auf Frauen 11 pro 100.000 Einwohner. Fast drei Viertel aller Infektionen fanden sich in der Altersgruppe der 15- bis 34-Jährigen.
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Fast die Hälfte der Erkrankungen (47 Prozent) betraf Männer, die Sex mit Männern haben (MSM). Seit dem Jahr 2008 nahmen bei dieser Gruppe die Erkrankungszahlen um beinahe das Sechsfache zu. Aber auch bei heterosexuellen Männern und insbesondere Frauen wurden mehr Gonorrhö-Erkrankungen diagnostiziert. Bei den Frauen ergab sich seit dem Jahr 2008 eine Steigerung um 120 Prozent, bei den Männern um 37 Prozent.
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