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- 27.08.2019
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Nach Klage des Staates Oklahoma
Opioidkrise: Johnson & Johnson zu 572 Millionen Dollar Strafe verurteilt
Urteil gilt als richtungsweisend, J&J will in Berufung gehen
Die Entscheidungen in Oklahoma werden von Klägern in anderen Opioidfällen US-weit genau beobachtet. Sie gelten als richtungsweisend. Vor dem Bundesgericht in Cleveland (Ohio) sind laut der Agentur Reuters 1850 Verfahren anhängig, die überwiegend von kommunalen und staatlichen Regierungen ausgehen. Auch die Ratiopharm-Mutter Teva und J&J werden sich dort in Kürze verantworten müssen.
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Zuversicht bei J&J
J&J hat angekündigt, gegen das Urteil aus Oklahoma in Berufung zu gehen. Einer Pressemitteilung zufolge ist die Firma zuversichtlich, damit erfolgreich zu sein. Die eigenen Produkte machten weniger als ein Prozent der gesamten Opioidverschreibungen in Oklahoma und den Vereinigten Staaten aus. Die Pharmasparte Janssen habe die Opioid-Krise nicht verursacht, wird Michael Ullmann, Executive Vice President, General Counsel, Johnson & Johnson in der Mitteilung zitiert. Weder die Fakten noch das Gesetz stützen diese Schlussfolgerung, so Ullmann.
Die Entscheidung des Gerichts sei fehlerhaft, heißt es weiter. Dem Staat sei es nicht gelungen, Beweise vorzulegen, dass Produkte oder Handlungen der Firma die öffentliche Ordnung in Oklahoma gestört hätten. In den Augen von J&J verstößt die Forderung Oklahomas gegen grundlegende Prinzipien eines ordnungsgemäßen Verfahrens. Es werde nämlich versucht wird, ein Unternehmen für ein Verhalten haftbar zu machen, das nach Bundesrecht zulässig sei.
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