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- 28.08.2019
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Opioidkrise
Purdue-Pharma steht vor Milliardenvergleich – und Insolvenz
Die Opioidkrise und eine mögliche Mitschuld der Pharmakonzerne beschäftigt die US-Gerichte. Im Gegensatz Johnson & Johnson, wo man es auf einen Prozess ankommen ließ und zu 572 Millionen US-Dollar Strafe verurteilt wurde, hat man sich bei Purdue entschlossen, einen Vergleich zu schließen. Agenturberichten zufolge soll sich die Firma mit den Behörden auf ein Milliarden-Paket geeinigt haben. Im Gegenzug sollen rund 2000 Klagen fallen gelassen werden. Purdue Pharma sei dann insolvent, heißt es. Die außerhalb der USA aktive Tochter Mundipharma soll verkauft werden.
Der US- Pharmakonzern Purdue steht offenbar vor einem milliardenschweren Vergleich zur Beilegung des Großteils an Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit der Opioidkrise in den USA. Purdue wird, ebenso wie anderen Pharmafirmen, vorgeworfen, mit unangemessenen Werbemaßnahmen für ihre Opioidschmerzmittel geworben zu haben, wobei sie die Risiken aus Profitgier bewusst herunterspielt und so die Opioidkrise in dem Bundesstaat befeuert haben sollen.
Die Eigentümerfamilie des Herstellers des Schmerzmittels Oxycontin (Oxycodon) , Sackler, habe sich mit den Behörden auf ein Paket im Volumen von mehr als elf Milliarden US-Dollar (rund zehn Millarden Euro) geeinigt, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am heutigen Mittwoch unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Das wäre damit die bisher höchste Vergleichssumme im Zusammenhang mit der in den USA grassierenden Welle der Opioid-Abhängigkeit.
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Nach Klage des Staates Oklahoma
Opioidkrise: Johnson & Johnson zu 572 Millionen Dollar Strafe verurteilt
Mundipharma soll verkauft werden
Die Firma werde dabei in die Insolvenz geschickt und in eine Stiftung der öffentlichen Hand überführt. Zudem soll die außerhalb der Vereinigten Staaten aktive Tochter Mundipharma verkauft werden. Die Familie Sackler, die den Hersteller seit Anfang der 1950er-Jahre besitzt, soll drei Milliarden Dollar zahlen. Insgesamt sollen so rund 11,5 Milliarden Dollar für die Entschädigung von Opfern der Schmerzmittel-Welle zusammenkommen. Im Gegenzug sollen rund 2000 Klagen von Städten, Bezirken und Bundesstaaten fallen gelassen werden. Das wäre ein Großteil der derzeit gegen Purdue laufenden Verfahren.
Johnson & Johnson zur Zahlung von 572 Millionen Dollar verurteilt
Am vergangenen Montag hatte ein Gericht den Pharmakonzern Johnson & Johnson (J&J) wegen unrechtmäßiger Vermarktung von suchtgefährdenden Schmerzmitteln zu einer Zahlung von 572 Millionen Dollar verurteilt. Der Konzern habe zur Welle dieser Medikamentenabhängigkeit im Bundesstaat Oklahoma beigetragen, hieß es in der Begründung. Johnson & Johnson kündigte umgehend an, Berufung gegen die Entscheidung einzulegen. Der Generalstaatsanwalt von Oklahoma, Mike Hunter, hatte dem Konzern vorgeworfen, mit suchtgefährdenden Schmerzmitteln ein Wegbereiter der Opioid-Welle und Drogenkrise gewesen zu sein.
Johnson & Johnson wurde in der Klage beschuldigt, aus Profitgier Suchtrisiken bei der Vermarktung der Medikamente durch irreführende Angaben verschleiert zu haben. Oklahomas Staatsanwalt Hunter hatte eine noch deutlich höhere Strafe von über 17 Milliarden Dollar gefordert. Johnson & Johnson hat angekündigt in Berufung zu gehen und rechnet sich einer Pressemitteilung zufolge gute Chancen aus, damit erfolgreich zu sein
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