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- 10.09.2019
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Apothekenschließung
Ulm verliert älteste Apotheke aus dem Jahre 1364
Fachpersonalmangel erschwert Situation
Maurer berichtet von einem zusätzlichen Problem, mit dem viele Apotheken in Deutschland kämpfen müssen – dem Fachpersonalmangel. Die Schwierigkeiten adäquates Personal zu finden, seien in letzter Zeit erschwerend hinzugekommen. „Die jungen Leute möchten heutzutage kaum mehr in die Apotheke, weil einfach die Arbeitszeiten unattraktiv sind, von Montag bis Samstag.“ Auch die Entlohnung sei ein Grund, warum der Arbeitsplatz Apotheke nicht mehr so attraktiv erscheine – insbesondere im Vergleich mit anderen Berufen.
Da andere Apotheken auch an dem Fachkräftemangel leiden, hätten die Mitarbeiter der Löwen-Apotheke dementsprechend keine Probleme gehabt, eine anderweitige adäquate Stelle zu finden, freut sich Maurer.
Hohe Investitionen in Apotheke gescheut
Eine weitere Problematik, die Maurer letztlich von der Fortführung der Löwen-Apotheke abgehalten habe, seien die hohen Investitionskosten, die in den nächsten Zeiten unumgänglich gewesen wären. „Die Einrichtung der Apotheke ist schon 40 Jahre alt. Also hätte ich in neue Schubschränke, in einen neuen Bodenbelag und eine neue Beleuchtungsanlage investieren müssen“, berichtet der Ulmer Apotheker.
Schnell hätte dies eine sechsstellige Summe bedeutet. Angesichts der Tatsache, dass er in ungefähr zehn Jahren in den Ruhestand treten wolle, seien ihm diese Investitionskosten zu hoch erschienen. Aber auch die fehlende Planungssicherheit durch die Unberechenbarkeit der heutigen Politik und deren Eingriffe in die Ertragssituation der öffentlichen Apotheken schrecke ihn ab. „Mir war das Risiko einfach zu groß, jetzt noch mal einen großen Geldbetrag in die Hand zu nehmen“, resümiert Maurer.
1 Kommentar
Löwenapotheke in Ulm BWB Schließung
von Frau Herzog, Steffie am 13.10.2019 um 21:22 Uhr
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