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Screening auf vancomycinresistente Enterokokken
Reinigung vor Screening – erst einmal besser putzen?
VRE: Hände- und Flächendesinfektion lohnt sich
Dass mit sorgfältiger Hygiene bereits viel erreicht werden kann, zeigte eine Übersichtsarbeit – „Kontrolle von Vancomycin-resistenten Enterokokken im Krankenhaus, Epidemiologischer Hintergrund und klinische Relevanz“ – im Ärzteblatt 2013: „Die Unterbrechung von Infektionsketten ist durch eine konsequente und verbesserte Standardhygiene (Händedesinfektion, Flächendesinfektion) zu erreichen“, heißt es dort. Bei Risikopatienten bestehe ein erhöhtes Infektionsrisiko durch VRE und in bestimmten klinischen Situationen sei es zum optimalen Schutz vor Infektionen daher notwendig, verschärfte Hygienemaßnahmen (Kontaktisolierung) zwingend einzuhalten.
VRE reduziert durch sorgfältige Reinigung
Auch eine jüngst in Australien durchgeführte Studie hebt den Nutzen einer sorgfältigen Hygiene bei VRE hervor. In der im Lancet im April 2019 veröffentlichten REACH-Studie – An environmental cleaning bundle and health-care-associated infections in hospitals (REACH): a multicentre, randomised trial – wurde multizentrisch, randomisiert in elf Akutkrankenhäusern in Australien die Wirksamkeit eines „Reinigungsbündels" untersucht. Die Interventionszeiten variierten zwischen 20 und 50 Wochen.
Bei dem „REACH-Reinigungspaket" handelte es sich um eine multimodale Intervention, die sich auf Mitarbeiterschulungen, Audits, eine optimierte Produktanwendung/Technik und bessere Kommunikation in der Routinereinigung konzentrierte. Die primären Ergebnisse waren Inzidenzen von Staphylococcus aureus-Bakteriämien, Clostridioides difficile-Infektionen und vancomycinresistente Enterokokkeninfektion. Die Reinigungsmaßnahmen waren durchaus erfolgreich: Durch Umsetzung des REACH-Reinigungsbündels wurden die vancomycinresistenten Enterokokken-Infektionen von 0,35 auf 0,22 pro 10.000 besetzten Bettentagen reduziert. So lautete auch das Fazit der Wissenschaftler: „Das REACH-Reinigungsbündel war erfolgreich bei der Verbesserung der Reinigungsgründlichkeit und zeigte großes Potenzial bei der Reduzierung Vancomycin-resistenter Enterokokkeninfektionen“, so die Wissenschaftler. Sie gehen davon aus, dass ihre Arbeit die „Reinigungspolitik und -praxis des Krankenhauses beeinflussen“ wird und auch betont, wie wichtig es ist, in Routine- und Entlassungsreinigung zu investieren.
Auch Dettenkofer ist der Ansicht, dass man „VRE sehr gut mit einer sehr guten Händehygiene reduzieren“ kann. Zudem habe die australische Studie gezeigt dass es sich „bei VRE lohnt, in die Reinigung und Flächendesinfektion zu investieren.“
1 Kommentar
Multiresistente Keime im Krankemhaus
von Naturtalent am 07.11.2019 um 21:18 Uhr
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