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CHMP-Zulassungsempfehlung
Glucagon in Baqsimi: nasal statt Injektion
Die Therapie schwerer Hypoglykämien bei Diabetikern wird einfacher: Der CHMP empfiehlt, Baqsimi Nasenpulver auch in der EU zuzulassen. Es ist das erste Notfall-Glucagon, das nicht injiziert werden muss. Auch Kinder ab vier Jahren dürfen, so die Europäische Kommission die Zulassung erteilt, Baqsimi anwenden. Laut Hersteller Lilly funktioniert die Hypoglykämie-Therapie auch bei verstopfter Nase und Schnupfen.
Baqsimi® – Nasenpulver statt Injektion: Das erste Glucagon zur Notfallbehandlung schwerer Hypoglykämien – das nicht injiziert werden muss – steht auch Diabetikern in Europa voraussichtlich bald zur Verfügung. Nachdem BaqsimiTM in den Vereinigten Staaten bereits im August dieses Jahres das „Go“ der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA erhielt, hat das Glucagon-Nasenpulver jetzt auch die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA (European Medicine Agency) überzeugt: Der dortige Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) empfahl in seiner letzten Oktobersitzung, Baqsimi® auch in der EU zuzulassen. Hersteller hinter Baqsimi® ist der Pharmakonzern Lilly. Die CHMP-Zulassungsempfehlung ist nur ein „Zwischenschritt“ zum Marktzugang des innovativen Arzneimittels. Die finale Zulassungsentscheidung fällt die Europäische Kommission.
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Das Glucagon-Nasenpulver soll zur Notfallbehandlung schwerer Hypoglykämien zum Einsatz kommen und darf bei Diabetikern bereits im Kindesalter angewendet werden. Mindestalter der pädiatrischen Diabetiker ist vier Jahre.
Nur bei schweren Hypoglykämien
Glucagon kommt nur bei schweren Hypoglykämien zum Einsatz, die in der Regel unter Insulintherapie auftreten. Die sich derzeit in Überprüfung befindende Leitlinie „Therapie des Typ-2-Diabetes“ unterscheidet bei Hypoglykämien zwischen „klinisch leichten“ Unterzuckerungen, bei denen der Patient diese selbst erkennt und behebt, und „schweren“ Hypoglykämien, bei denen Fremdhilfe notwendig ist. Der CHMP definiert eine „schwere Hypoglykämie“ analog: Die Blutzuckerspiegel sind derart niedrig, dass der Patient dadurch verwirrt oder bewusstlos wird und auf die Hilfe anderer angewiesen ist.
Glucagon mobilisiert – endogen oder nach externer Applikation – Glucosereserven der Leber, in deren Folge die Blutglucosespiegel steigen, und fungiert so als Gegenspieler zum Insulin.
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