Sinnvoller Einsatz der CGRP-Antikörper (Teil 1 von 2)

Migräne-Leitlinie um Antikörper ergänzt

Stuttgart - 16.12.2019, 09:01 Uhr

Für wen eignen sich die innovativen CGRP-/CGRP-Rezeptor-Antikörper? Kann man sie auch wieder absetzen? Diese Fragen beantwortet das neue Addendum zur Migräne-Leitlinie. (m / Prostock-studio / stock.adobe.com)

Für wen eignen sich die innovativen CGRP-/CGRP-Rezeptor-Antikörper? Kann man sie auch wieder absetzen? Diese Fragen beantwortet das neue Addendum zur Migräne-Leitlinie. (m / Prostock-studio / stock.adobe.com)


Auslassversuch nach sechs bis neun Monaten

Der Stellenwert der CGRP-(Rezeptor-)Antikörper bei Patienten, die auf eine herkömmliche Prophylaxe nicht angesprochen haben, wurde in mehreren Studien und Subgruppenanalysen untersucht. In einigen Zulassungsstudien wurden auch Patienten eingeschlossen, die bei episodischer und chronischer Migräne auf frühere Prophylaxe in ausreichender Dosierung und Behandlungsdauer nicht angesprochen hatten. „Aufgrund der bislang vorliegenden Subgruppenanalysen ist die Behandlung mit Erenumab, Fremanezumab und Galcanezumab auch bei Patienten mit bislang therapieresistenter chronischer Migräne mit und ohne begleitenden Medikamentenübergebrauch zu empfehlen.“

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Wie lange sollte die Therapie erfolgen? Auch mit dieser Frage setzten sich die Leitlinienexperten auseinander. Ihrer Einschätzung nach sollte die Therapie zunächst für drei Monate erfolgen. Sei kein „befriedigender Therapieeffekt“ zu diesem Zeitpunkt zu spüren, „wird die Therapie beendet“. Sprechen die Migränepatienten auf die CGRP-Antikörper an, sollte nach sechs bis neun Monaten „ein Auslassversuch unternommen werden, um zu überprüfen, ob die Therapie noch notwendig ist“, so der Rat.



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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