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Behandlung: kausal oder symtomatisch?
Sind die auslösenden Allergene bekannt, kann eine Hyposensibilisierung erwogen werden. Bei dieser Immuntherapie werden dem Patienten gezielt diejenigen Allergene verabreicht, die bislang eine Immunreaktion auslösen. Mit der Zeit kommt es auf diese Weise zu einer „Gewöhnung“ des Immunsystems, weshalb die allergischen Symptome, wie laufende Nase oder juckende Augen, künftig weniger heftig ausfallen oder im besten Fall gar nicht mehr auftreten. Damit behandelt die Hyposensibilisierung die eigentliche Allergieursache.
Da sich die Kurzzeit-Hyposensibilisierung über mehrere Sitzungen erstreckt und einige Wochen benötigt, sollten Betroffene schnellst möglich damit beginnen. Laut Dr. Utta Petzold, Allergologin bei der Barmer, können „selbst in der Blühphase, wenn die Pollen bereits fliegen, […] viele Betroffene noch eine Hyposensibilisierung beginnen.“
Antihistaminika zur Akuttherapie
Für den Akutfall stehen in der Selbstmedikation lokale und systemische Antihistaminika zur Verfügung. Cetirizin, Azelastin, Mizolastin und Loratadin sind Antihistaminika der zweiten Generation. Sie können die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden und verursachen daher weniger Müdigkeit wie Antihistaminika der ersten Generation. Antihistaminika gelten bei allergischer Rhinitis als Mittel der ersten Wahl für eine systemische Therapie. Für die Lokaltherapie werden vor allem Azelastin und Levocabastin eingesetzt.
Glucocorticoide zur nasalen Anwendung
Glucocorticoide werden ebenfalls zur Behandlung von Allergien eingesetzt. In der Selbstmedikation findet vor allem Beclometason als Nasenspray zur Kurzzeitbehandlung von Heuschnupfen Verwendung. Beclometason verbessert die Symptome etwa nach fünf bis sieben Tagen, das Wirkoptimum wird nach etwa zwei Wochen erreicht. Daher sollten Betroffene, soweit möglich, etwa zwei Wochen vor der erwarteten Allergenexposition mit der Therapie beginnen. Seit Oktober 2016 stehen auch Mometason-haltige und Fluticason-haltige Nasalia bei saisonaler allergischer Rhinitis ohne ärztliche Verordnung in der Apotheke zur Verfügung. Die Voraussetzung ist jedoch, dass die „Erstdiagnose einer saisonalen allergischen Rhinitis durch einen Arzt“ erfolgt ist.
Bei milder Symptomatik sollte einer lokalen Therapie der Vorzug gegeben werden. Werden die Beschwerden stärker, empfiehlt sich eine systemische Therapie mit Antihistaminika.
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