Coronavirus

Heinsberg: Die Situation in den Apotheken vor Ort

Berlin - 28.02.2020, 17:45 Uhr

Das Team der Apotheke am Medizinzentrum in Heinsberg tut aktuell alles mögliche, um Patienten über die aktuelle Lage bezüglich des Coronavirus aufzuklären. Dr. Katja Renner (4. v. l.) berichtete DAZ.online. (Foto: Apotheke am Medizinzentrum)

Das Team der Apotheke am Medizinzentrum in Heinsberg tut aktuell alles mögliche, um Patienten über die aktuelle Lage bezüglich des Coronavirus aufzuklären. Dr. Katja Renner (4. v. l.) berichtete DAZ.online. (Foto: Apotheke am Medizinzentrum)


Eher zu viel Information als zu wenig?

Renner hat allerdings nicht das Gefühl, dass die Angst durch einen Mangel an Informationen ausgelöst wird: „Die meisten Patienten sind durch die Medien und das Internet sehr stark informiert. Allerdings können viele eigenständig nicht zuverlässig die sachlichen Informationen herausfiltern, so entsteht Unsicherheit." Die persönliche und fachkompetente Beratung beruhige sie. Die Patienten reagierten dann vor allem dankbar. Das niederschwellige Angebot der Beratung in der Apotheke entlaste so die Arztpraxen, die den Ansturm teilweise kaum noch stemmen könnten. Jetzt zeige sich wieder, dass die Apotheke vor Ort – besonders in solchen Situationen – ein „wichtiger Anker“ ist.

Die Patienten hätten neben der Ansteckungsgefahr noch weitere Bedenken: Viele sorgten sich um ihre regelmäßige Medikation, so Renner. Sie hätten gehört, dass die Produktion in China durch das Virus eingeschränkt sei, und befürchteten, dass sich bereits bestehende Lieferengpässe verschlimmern oder auf weitere Präparate ausweiten. Viele Menschen äußerten Bedenken, ob sie wohl auch unter häusliche Quarantäne gestellt würden. Die Apotheke versichert ihren Patienten, dass, falls sie nicht in der Lage seien selbst in die Apotheke zu kommen, sie ihre Medikamente natürlich per Botendienst zugestellt bekämen. Da Heinsberg eher ländlich gelegen ist, funktioniere das soziale Netz aber noch sehr gut, sodass viele einfach ihre Nachbarn bitten würden. Daher sei der Botendienst bis jetzt noch nicht so stark in Anspruch genommen worden.



Svea Türschmann
redaktion@daz.online


Diesen Artikel teilen:


0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.