2014 veröffentlichten Wissenschaftler aus Australien, Kanada und den USA die Ergebnisse ihrer Untersuchung, bei der 50 Frauen mit geschädigtem Haar über 90 Tage ein biotinhaltiges (0,15 mg pro Tag) Nahrungsergänzungsmittel („Cynatine HNS“) eingenommen hatten. Ob Biotin gegen Haarausfall hilft, testeten sie mithilfe des „Hair-pull“-Tests. Sie nahmen an drei Stellen des Kopfes je ein Büschel Haare, eigenen Angaben zufolge „etwa 60 Stück“ – eine für eine Studie zu ungenaue Angabe –, und zogen daran. Gingen dabei mehr als neun Haare aus, war der Test positiv: Die Haare befänden sich bei „leichtem“ Ausgehen in der Phase des telogenen Effluviums – einem gesteigerten Haarverlust, wenn die Haarzellen frühzeitig in die Ruhephase (telogene Phase) eingetreten sind. Normalerweise – ohne Hair-pull-Test – fallen die Haare nach Übergang in die Ruhephase zwei bis drei Monate später aus. Die Wissenschaftler fanden unter dem eingesetzten Nahrungsergänzungsmittel eine „deutliche Verbesserung“ (statistisch signifikant) von Haaren und Nägeln. Doch: Das Präparat enthielt zahlreiche weitere Stoffe, ob der positive Effekt auf das Haarwachstum tatsächlich auf Biotin zurückzuführen ist, klärt die Studie nicht.
Somit kommt MedizinTransparent zu dem Schluss: „Wir können damit weder beantworten, ob Biotin Haare schneller wachsen lässt, noch ob das Vitamin Haarausfall stoppen kann.“
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