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Privatrezepte mit Stolperfallen
TeleClinic schickt wieder Rezepte in Vor-Ort-Apotheken
Nur eine Übergangslösung? Viele Fragen offen
Seit letzter Woche – offenbar getrieben durch die politischen Vorgänge in Berlin und das vom Noweda-Mitglied eingeleitete Gerichtsverfahren – findet genau dieses beschriebene Prozedere nun statt. Auf einer extra eingerichteten Landing-Page ist es für Apotheken zwar prinzipiell möglich, sich bei TeleClinic zu registrieren. Doch parallel dürfen auch schon die fernbehandelten Patienten die gewünschte Vor-Ort-Apotheke selbst eintragen und die Privatverordnung per Mail durch TeleClinic versenden lassen. Die jeweilige Apotheke erhält das Rezept mit der qualifizierten elektronischen Signatur als Link.
Laut TeleClinic kann das Rezept nur ein einziges Mal eingelöst werden. Die Patienten selbst würden nie die unterschriebene Rezept-Datei erhalten. Diese werde nur an die Apotheke weitergeleitet, heißt es in der E-Mail an die Apotheken. Doch offen bleibt, wie TeleClinic die vom Patienten angegebene Apotheke authentifiziert. Außerdem fehlt ein passwortgeschützter Login. Völlig unklar ist auch, was passiert, wenn die Apotheke das Rezept nicht beliefern kann oder die Abgabe verweigert. In diesem Fall müsste der Patient oder die jeweilige Apotheke gegenüber TeleClinic beweisen, dass das verordnete Präparat tatsächlich nicht abgegeben wurde – ansonsten wäre einem Missbrauch Tür und Tor geöffnet.
Es bleibt abzuwarten, ob es sich bei dem neuen E-Mailversand der Privatrezepte nur um eine Übergangslösung handelt. Mittelfristig arbeitet die Zur Rose-Gruppe bekanntlich an einer Plattform, auf der die Distribution von Arzneimitteln neben dem Versand durch DocMorris auch über die stationären Apotheken in Deutschland abgewickelt werden soll. Für ein Statement zu den Vorgängen war TeleClinic bisher nicht erreichbar.
2 Kommentare
Wo genau ist das Problem?
von Olaf B. am 15.09.2020 um 10:44 Uhr
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Datenschutz?
von G. Wagner am 14.09.2020 um 19:19 Uhr
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