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Interpharm online 2020
Dauerbrenner Corona: Jede Antwort wirft neue Fragen auf
Kreuzreaktivität bedeutet nicht Immunität
Für Aufsehen sorgte jüngst die Nachricht, dass vier von zehn SARS-CoV-2-naiven Probanden, die aber nachweislich mit humanen endemischen Coronaviren Kontakt hatten, Gedächtniszellen besaßen, die auf das neue Coronavirus reagierten. Sie waren in der Lage, die C-terminalen Epitope des SARS-CoV-2-Spike-Glykoproteins zu erkennen. Wenn gut ein Drittel der Bevölkerung kreuzreaktive Gedächtniszellen gegen SARS-CoV-2 aufweist, darf daraus aber nicht, wie in Publikumsmedien frohlockt wurde, auf „Immunität gegen COVID-19“ geschlossen werden, betonte Sander. Allenfalls bestehe die Hoffnung, dass diese Personen schneller eine ausreichende Immunantwort aufbauten, die helfe, schwere Verläufe abzuwenden. Dies werde nun in prospektiven Studien untersucht.
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Die Hoffnung ist, schon am Point-of-Care besser die Behandlungsweichen anhand von Laborwerten und Scores stellen zu können. Einen Fortschritt stellt hier der Score des „Coronavirus Clinical Characterization Consortium“ dar. Der „4C-Score“ umfasst die Variablen Alter, Geschlecht, Begleiterkrankungen, Atemfrequenz, Glasgow-Koma-Skala, Sauerstoffsättigung, Harnstoff und C-reaktives Protein. Erhöhte Spiegel von LDH (Laktatdehydrogenase), D-Dimeren, Ferritin und Interleukin 6 sind weitere Risikoindikatoren für schwere Verläufe.
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