Hoffnung auf ein Ende der Corona-Krise

Rettung Corona-Impfstoff – doch wie kommen ärmere Länder dran?

Stuttgart - 09.12.2020, 15:30 Uhr

Die COVAX-Initiative soll die gerechte Verteilung der Impfstoffe weltweit sicherstellen. Das Programm umfasst zurzeit neun Kandidaten – darunter die vielversprechenden Impfstoffe von AstraZeneca und Moderna, aber nicht den von Biontech und Pfizer. (Foto: imago images / Xinhua)

Die COVAX-Initiative soll die gerechte Verteilung der Impfstoffe weltweit sicherstellen. Das Programm umfasst zurzeit neun Kandidaten – darunter die vielversprechenden Impfstoffe von AstraZeneca und Moderna, aber nicht den von Biontech und Pfizer. (Foto: imago images / Xinhua)


COVID-19 darf nicht endemisch werden – nicht nur für Afrika eine Bedrohung

Die wohl größte Herausforderung wird aber die Logistik sein. Der Pfizer-Impfstoff etwa muss bei rund minus 70 Grad Celsius gelagert werden. „Diese Bedingungen machen es sehr schwer für unseren Kontinent, die Impfungen schnell zu bekommen“, sagte Nkengasong. Der AstraZeneca-Impfstoff sei wegen einfacheren Kühl-Vorgaben attraktiver für Afrika, allerdings sei dieser weniger effektiv. Eine weitere Schwierigkeit wird es sein, die Menschen in entlegenen Dörfern und Konfliktregionen zu erreichen. Daher ermahnt Nkengasong zur Geduld. „Wir müssen realistisch sein, dass wir erst Mitte nächsten Jahres die Impfungen wirklich nach Afrika kriegen.“

In Afrika steht daher nun viel auf dem Spiel. Sollte nicht schnell genug ein ausreichend großer Teil der Bevölkerung geimpft werden, könnte das verheerende Langzeitfolgen haben. „Das Letzte, was wir wollen, ist, dass COVID auf dem Kontinent zu einer endemischen Krankheit wird“, sagte Nkengasong – eine, dessen Ausrottung wie beim wilden Poliovirus Jahre oder gar Jahrzehnte dauert. Das wäre nicht nur für Afrika eine Bedrohung, sondern für die ganze Welt.



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