Vakzin Sputnik V

Fragen und Antworten zum Impfstoff aus Russland

Dillingen/Stuttgart - 25.03.2021, 13:45 Uhr

Auch in Deutschland hoffen viele auf jeden zusätzlichen Impfstoff, wie Sputnik V aus Russland – für einen Einsatz steht allerdings noch das Prüfungsergebnis durch die EMA aus. (Foto: IMAGO / ITAR-TASS)

Auch in Deutschland hoffen viele auf jeden zusätzlichen Impfstoff, wie Sputnik V aus Russland – für einen Einsatz steht allerdings noch das Prüfungsergebnis durch die EMA aus. (Foto: IMAGO / ITAR-TASS)


Welche Geschäfte macht Russland mit Sputnik V?

Weltweit 56 Länder hätten Sputnik V zugelassen, wie der staatliche Direktinvestmentfonds RDIF mitteilt (Stand 24.3.). Dieser ist an der Finanzierung von Sputnik V beteiligt und kümmert sich um die Vermarktung des Impfstoffs.

In der EU ist das Präparat auch ohne Zulassung schon in Ungarn und in der Slowakei im Einsatz, Tschechien und Österreich haben Interesse signalisiert – zur Sorge der EMA: Eine Vertreterin der EU-Arzneimittelbehörde warnte EU-Staaten, noch vor der EMA-Prüfung den russischen Impfstoff einzusetzen. Entscheidende Daten von Geimpften lägen nicht vor, sagte Christa Wirthumer-Hoche im ORF.

Etwa ab Mitte des Jahres könnten in der EU 50 Millionen Menschen mit Sputnik V versorgt werden, wenn die EMA ihre Zustimmung gebe, erklärte RDIF-Chef Kirill Dmitrijew in Moskau. Dabei soll der russische Impfstoff für die EU auch gleich hier produziert werden. Dazu wurden laut Dmitrijew Produktionsvereinbarungen mit Firmen in Deutschland und anderen europäischen Ländern wie Frankreich, Italien und Spanien geschlossen. Der RDIF nennt weder die Namen dieser Unternehmen noch macht er klare Angaben zu den verkauften Mengen und den Vertragsbedingungen in den einzelnen Ländern.

Ausgehend von dem Preis, den der RDIF für die Impfdosen auf dem internationalen Markt genannt hat, beläuft sich der mögliche Gesamtumsatz auf schätzungsweise 24 Milliarden US-Dollar, wie die Moskauer Zeitung „Nesawissimaja Gaseta“ ausgerechnet hat. Der Preis für eine Dosis wurde zuletzt mit unter 10 US-Dollar (etwa 8,40 Euro) angegeben. Der Handel mit Sputnik V, das ist die Hoffnung der russischen Führung, kann mehr einbringen als der Export von Waffen.

Wie weit ist Russland beim Impfen?

Der Regierung in Moskau zufolge sind bislang erst fünf Millionen Russen geimpft, gerade einmal 3,4 Prozent der Gesamtbevölkerung. Das ist im Vergleich zu vielen anderen Staaten sehr wenig – vor allem angesichts dessen, dass Russland neben Sputnik V noch zwei weitere Corona-Impfstoffe entwickelt hat. Zuletzt hatte Russlands Gesundheitsminister Michail Muraschko eine Herdenimmunität in der russischen Bevölkerung bis Ende Juli angekündigt. Wie das gelingen soll, ist unklar. In der russischen Hauptstadt, wo sogar in der Oper oder im Einkaufszentrum geimpft wird, gibt es an jeder Ecke Appelle, sich doch endlich den Piks zu holen.



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2 Kommentare

Sputnik V Impfung

von Konstroffer am 08.04.2021 um 15:13 Uhr

Was für ein Schwachsinn so in die Welt gesetzt wird. Russland die Bösen. Propaganda hilft nicht, impfen hilft in der Pandemie.

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Vertrauenswürdige Studien??

von Barbaros Orhon am 26.03.2021 um 21:32 Uhr

Über Russland und dessen Ehrlichkeit von gedopten Sportlern bis abgestürzte Passagiermaschine usw. mit viel Verleugnungen
usw. hat man vieles negatives gehört und gelesen.
Sicher haben die Russen auch gute Wissenschaftler.In 60er Jahre nach Auskunft der damaligen DDR Behörden soll Kinderlähmung, mit einem russischem Impfstoff unter Kontrolle genommen haben (natürlich wenn man den Aussagen der damaligen DDR Verantwortlichen vertrauen kann).
Dieses Sputnik V Impfstoff soll auf jedem Fall vor der Anwendung in Europa genauer unter der Luppe genommen werden.Aber wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist (Vesäumnis wegen der Bestellung,um evtl noch preiswerte Impfungen zu finden usw.) denken Gesundheitsbehörden
an weitere unkontrolierte,unsichere Möglichkeiten.Gute Besserung BRD.

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