Brauchen wir zusätzliches Vitamin C aus exotischen Früchten, deren Konzentrat um die halbe Welt geflogen wird? Für deren Anbau im Regenwald Flächen gerodet und Ökosysteme noch mehr aus dem Gleichgewicht gebracht werden müssen? Diese Fragen kann man sich im Zusammenhang mit Camu-Camu und Acerola stellen. Die Antwort ist einfach: Unsere Vitamin-C-Zufuhr lässt sich problemlos mit heimischen bzw. europäischen Früchten decken. Vor allem lässt sich auf diese Weise reichlich Geld sparen. Gesunde Ernährung muss nicht teuer sein – auch wenn das häufig vermutet wird.
Wer sich die geschmackliche Vielfalt allerdings etwas kosten lassen möchte, darf bei Camu-Camu und Acerola zugreifen, ohne Gefahren für seine Gesundheit zu befürchten. Als Verbraucher sollte man sich allerdings von romantischen Vorstellungen lösen, dass die Amazonas-Früchte aus „Wildwuchs“ stammen, von indigenen Völkern per Hand liebevoll aus dem Gebüsch gesammelt und ausgelesen. Oder, dass man damit einen sozialen Beitrag in den einkommensschwachen Gebieten des Regenwaldes leistet. Auch wenn manche Hersteller das auf ihren Internetseiten so darstellen, dürfen Zweifel angebracht sein.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.