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Plus von 19 Prozent seit 2010
Stadt, Land, Heuschnupfen
Insgesamt deutlich weniger Kleinkinder betroffen
Zudem waren in den letzten zehn Jahren immer weniger Kinder im Alter von null bis zehn Jahren betroffen – während der Anteil erkrankter Erwachsener anstieg. Damit gelte Heuschnupfen inzwischen auch bei Erwachsenen als „Volkskrankheit“. Eine sogar ausgeprägte relative Reduktion der Prävalenz von 50 Prozent fand sich hingegen bei Kleinkindern (0 bis 2 Jahre).
Erklärungsansätze und offene Fragen
Die signifikanten Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen Regionen sollen darauf hinweisen, dass Umwelteinflüsse am Wohnort von großer Bedeutung für das Auftreten von Heuschnupfen sein können, so das Zi. Währenddessen heißt es in der Schlussfolgerung des Originalberichts, dass die gegensätzlichen Prävalenztrends und deutlichen Unterschiede der regionalen Variationen zwischen Kindern und Erwachsenen auf altersabhängig unterschiedliche dominierende Risikofaktoren für Heuschnupfen hinweisen. Allerdings könne das beobachtete Muster der Zunahme bei Erwachsenen zum Teil auch Ausdruck einer veränderten Inanspruchnahme der Versorgung durch Betroffene sein.
Als Ursache für den Stadt-Land-Gradient kommen laut den Studienautor:innen „unter anderem eine erhöhte Luftverschmutzung in urbanen Räumen und ein protektiver Effekt einer stärkeren Exposition durch Mikroorganismen in ländlichen Lebensräumen in Betracht.“ Dabei fällt das Stichwort Hygienehypothese. In der vorliegenden Untersuchung hätten allerdings weder Informationen zum Urbanitätsgrad des Wohnortes in frühen Lebensphasen noch zur Familiengröße oder anderen möglicherweise relevanten Faktoren der individuellen Biografie vorgelegen.
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