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Noch nicht klar, ob notwendig
Auch Biontech arbeitet an Impfstoff-Anpassung gegen Omikron
Biontech rechnet bis Ende kommender Woche mit weiteren Erkenntnissen zur neuen SARS-CoV-2-Variante mit dem Namen Omikron. Gemeinsam mit dem US-Partner Pfizer habe man schon vor Monaten Vorbereitungen getroffen, um im Fall einer sogenannten Escape-Variante des Virus den Impfstoff innerhalb von sechs Wochen anzupassen und erste Chargen innerhalb von 100 Tagen auszuliefern. Sollte Omikron also die derzeitigen Befürchtungen erfüllen, stünden die beiden mRNA-Impfstoffhersteller Pfizer/Biontech und Moderna bereit.
Expert:innen befürchten, dass die Corona-Variante B.1.1.529 (Omikron) wegen ungewöhnlich vieler Mutationen hoch ansteckend sein könnte und zudem den Schutzschild bestehender Impfstoffe leichter durchdringen könnte. Der Impfstoffhersteller Moderna zeigt sich bereit, zu reagieren: Schon Anfang 2022 könnte ein neuer Impfstoff in großem Maßstab produziert werden, hieß es.
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Nun berichtet die Nachrichtenagentur dpa über den Mainzer Impfstoffhersteller Biontech: Auch dieser abeite neben laufenden Labortests zur Untersuchung der neuen Corona-Variante Omikron an der Entwicklung eines angepassten Impfstoffs. Noch weiß man nicht viel über die neue Variante, sodass die Maßnahmen der Impfstoffhersteller vorbeugend sind – für den Fall, dass ein neuer Impfstoff notwendig werden könnte: „Um keine Zeit zu verlieren, gehen wir diese beiden Aufgaben parallel an, bis die Daten vorliegen und wir mehr Informationen darüber haben, ob der Impfstoff angepasst werden sollte oder nicht“, teilte eine Biontech-Sprecherin am Montag der Deutschen Presse-Agentur mit.
Die beiden Arbeitsgänge überschneiden sich den Angaben zufolge teilweise. Als Beispiel wurde der Bauplan des Spike-Proteins für die Labortests mit dem Pseudovirus genannt, mit dem die Experimente durchgeführt werden. In den Labortests werden dabei Sera von Geimpften mit dem Spike-Protein der Variante konfrontiert. „Die Sera enthalten die Antikörper, die wir nach der Impfung haben“, erklärte die Biontech-Sprecherin. Es werde dann darauf geschaut, wie gut sie das neue Spike-Protein neutralisieren, also unschädlich machen.
Biontech hatte am Freitag erklärt, dass sich die neue Variante deutlich von bisher beobachteten Varianten unterscheide, da sie zusätzliche Mutationen am Spike-Protein habe. Die Daten aus nun laufenden Labortests gäben demnächst Aufschluss, ob eine Anpassung des Impfstoffs erforderlich werde, wenn sich diese Variante international verbreite. Das Unternehmen rechnet spätestens bis Ende kommender Woche mit Erkenntnissen. Gemeinsam mit dem US-Partner Pfizer habe man schon vor Monaten Vorbereitungen getroffen, um im Fall einer sogenannten Escape-Variante des Virus den Impfstoff innerhalb von sechs Wochen anzupassen und erste Chargen innerhalb von 100 Tagen auszuliefern, erklärte Biontech. Dafür seien klinische Studien mit variantenspezifischen Impfstoffen gestartet worden, um Daten zur Sicherheit und Verträglichkeit zu erheben. Diese könnten im Fall einer Anpassung bei den Behörden als Musterdaten vorgelegt werden.
Als Escape-Variante wird eine Virusvariante bezeichnet, die sich der Wirkung der derzeit verfügbaren Impfstoffe zumindest in Teilen entzieht. Ein Impfstoff auf Basis des Botenmoleküls mRNA wie der von Biontech oder Moderna ist schneller herzustellen als herkömmliche Impfstoffe, da nur der Bauplan produziert werden muss, nicht das Antigen selbst.
WHO stuft Omikron vorsorglich als „sehr hohes“ globales Risiko ein
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt das globale Risiko der neuen Corona-Variante Omikron mittlerweile vorsorglich als „sehr hoch“ ein. In einem Dokument, das am Montag veröffentlicht wurde, betont die UN-Behörde jedoch auch, dass die Wissenschaft noch sehr wenig darüber wisse, wie sich Omikron auf den Verlauf der Pandemie auswirken wird. Die Risiko-Bewertung sei deshalb mit einem sehr hohen Unsicherheitsfaktor behaftet und könne sich noch ändern.
Es sei noch unklar, wie übertragbar Omikron sei und ob Impfstoffe, Medikamente und Virustests dagegen weniger wirksam seien. Außerdem gebe es Unsicherheiten, was die Möglichkeit von neuerlichen Infektionen von genesenen COVID-19-Patienten betrifft. Dazu laufe eine Reihe von Studien.
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Die Einschätzung der WHO beruht unter anderem darauf, dass das im südlichen Afrika entdeckte Omikron eine Reihe von Mutationen aufweist, die in bereits bekannten Varianten zu einem höheren Risiko von wiederholten Infektionen bei Genesenen geführt haben. Falls es wegen Omikron zu einem starken Anstieg der Infektionen komme, „könnte das schwere Konsequenzen haben“, schrieb die WHO. Besonders Länder, in denen noch wenige Menschen geimpft seien, könnten schwer betroffen sein, hieß es mit indirektem Verweis auf das südliche Afrika.
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