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Herausfoderung für die Logistik
Rechenspiele um Impfstoff-Nachschub
Woher kommt der Unterschied zwischen Angebot und Nachfrage?
So richtig erklären kann sich die immense Diskrepanz zwischen Lieferwünschen und tatsächlichen Impfungen niemand. In den meisten Beschwerde-Fällen habe sich gezeigt, dass Bestellungen in den Praxen zu spät oder nicht korrekt aufgegeben wurden, sagte der Ministeriumssprecher auf Anfrage. Ministerium und Großhandel verwiesen unter anderem auf den geänderten Bestellrhythmus. Seit dem 16. November können Ärzte die Vakzine wieder für die jeweils kommende Woche bestellen. Mit der Umstellung hatte das Ministerium auf den Wunsch zahlreicher Praxen reagiert, Impfstoff insbesondere für Auffrischimpfungen kurzfristiger beziehen zu können.
Zum Vergleich, die Situation 2020:
Noch in dieser Woche
Corona-Impfstoff-Nachschub kommt
Antworten aus dem BMG
Was steckt hinter den Lieferengpässen bei Corona-Impfstoffen?
Sechs statt nur fünf Dosen
Mehr Impfstoff als gedacht
Der Phagro betont die logistische Herausforderung. Schließlich läuft die Versorgung mit COVID-19-Impfstoffen seit Oktober ausschließlich über den Pharmagroßhandel. Auch Impfzentren, Impfteams, der öffentliche Gesundheitsdienst, Amtsärzte und Krankenhäuser ordern inzwischen über den Großhandel. „Wegen der vor allem von den Ärzten geforderten Umstellung von einem zwei- auf ein einwöchiges Bestellintervall liegen zwischen dem Ende der Bestellfrist der Apotheken beim Großhandel (Dienstagabend) und dem Beginn der Auslieferungen des Großhandles an die Apotheken am folgenden Montag nur drei Werktage“, betont die PHAGRO. In dieser Zeit müssen die Vials bruch- und schüttelsicher umgepackt und verteilt werden, zusammen mit dem notwendigen Impfzubehör, Spritzen, Kanülen und NaCl-Lösungen - passgenau sortiert.
Kosten und Aufwand für den Großhandel
Innerhalb der verkürzten Bestellzeit sei es dem Bund nach dessen Aussage nicht möglich, den Großhandel entsprechend der tatsächlichen Bestellmengen und Bedarfe zu versorgen, so der Großhandelsverband. Es wird also geschätzt: Der Bund liefere auf der Grundlage der Bestellungen der Vorwochen, einer Bedarfsschätzung und der tatsächlichen Verfügbarkeit der Impfstoffe im Zentrallager des Bundes, sagt eine Phagro-Sprecherin. Stellt der Großhandel nach dem Ende der Bestellfrist für Apotheken fest, dass mehr bestellt wurde als geliefert werden kann, könne er zumindest Spikevax „unter erheblichem logistischem Aufwand“ aus dem Zentrallager des Bundes selbst abholen. „Das ist mit erheblichen Aufwänden und Kosten verbunden.“
Seit Wochen warnen die Großhändler ihre Kunden, es müsse womöglich kontingentiert werden. Gemäß den Vorgaben des BMG müsse die verfügbare Menge dann anteilig auf die Bestellungen der Apotheken in den Bundesländern verteilt werden.
Hinzu kommen voraussichtlich bald mit Apotheken und Zahnärzten weitere Impfende. Auch die Betriebsärzte werden seit Anfang Juni über den Großhandel und die Apotheken bestückt. Und es startet die Auslieferung des Impfstoffs für die Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren.
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