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Teil 1: Schon mehr als 60 elektronische Verordnungen beliefert
Das E-Rezept im Praxistest – Apotheker Ralf König berichtet
Mehr als 60 E-Rezepte haben die Apotheke von Ralf König bereits durchlaufen. Im Gespräch mit der DAZ zieht der Pharmazeut, der seinerzeit den ehemaligen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens beraten hat, eine erste Bilanz: Was läuft gut und wo ist noch Verbesserungsbedarf?
Mehr als 4.300 E-Rezepte haben Apotheken hierzulande laut TI-Dashboard der Gematik bereits beliefert. Etwa 60 dieser elektronischen Verordnungen sind in der Apotheke von Ralf König gelandet. Der Apotheker aus Nürnberg, der bis Ende 2021 das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens beriet, hat einen engagierten Arzt gefunden, mit dem er gemeinsam das E-Rezept testet. Was läuft gut und wo hakt es noch? Im Gespräch mit der DAZ berichtet König von seinen Erfahrungen.
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Königs Partner auf ärztlicher Seite ist der Hausarzt Dr. Nicolas Kahl aus Nürnberg Fischbach. Eine Anmeldung zur Testphase bei der Gematik sei übrigens nicht nötig, um jetzt schon E-Rezepte zu beliefern, betont König. Praxen und Apotheken könnten dies ohnehin nicht selbst tun – das sei Sache der Softwareanbieter.
Gemeinsames Herantasten an das E-Rezept
Zuerst entschieden sich Kahl und König dafür, E-Rezepte für Patientinnen und Patienten auszustellen, die von der Apotheke per Botendienst beliefert werden. Dann weiteten sie die E-Rezept-Erprobung zum Beispiel auf ihre Angehörigen aus. „Wir wollten erstmal schauen, ob es wirklich funktioniert“, erklärt König. Daher probierten sie gleich am ersten Tag alle möglichen Varianten der Übertragung von der Praxis in die Offizin aus – vom Ausdruck über den TI-Fachdienst Kommunikation im Medizinwesen (KIM) bis hin zur Gematik-App.
Besonders überzeugt ist König von der Anwendung seines Softwareherstellers Pharmatechnik. „Wenn der Kunde den Token abfotografiert, ist er direkt mit seiner Kundendatei bei mir im System verbunden“, erklärt er. „So kann er über mein System sein E-Rezept auf dem Smartphone auslesen und sieht nicht nur den Token, sondern kann erkennen, welche Medikamente er genau verordnet bekommen hat. Er sieht sogar, welches Präparat ich gemäß Rabattvertrag abgeben muss und ob ich es vorrätig habe. Das kommt sehr gut an bei den Kunden.“
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