- DAZ.online
- News
- Debatte & Meinung
- Mein liebes Tagebuch
3. Juni 2022
7. Juni – was ist da nochmal? Ach ja, Tag der Apotheke! Auch in diesem Jahr wie bereits in all den vergangenen Jahren, seit 1998, als dieser „Gedenktag“ von der ABDA offiziell ausgerufen wurde. Seitdem gibt’s zum Tag der Apotheke eine Pressekonferenz, die sich dann mal mehr mal weniger in den öffentlichen Medien niederschlägt, mit Botschaften und Statements, die auf die Leistungen der Apotheke hinweisen. In diesem Jahr gab’s genug Positives zu vermelden. ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening konnte auf die vielen Leistungen verweisen, die die Apotheken während der Pandemie zusätzlich übernommen haben – die Apotheken haben’s gerne gemacht. Aber damit dies in Zukunft so bleiben könne, müsste endlich mal auch das Apothekenhonorar angepasst werden, so die Präsidentin: Die Kosten steigen, aber ein Inflationsausgleich sei nicht vorgesehen. Im Gegenteil, jetzt drohe sogar ein Spargesetz – es wäre eine Bestrafung für die Apotheken, so Overwiening. Mit Zuversicht sprach sie die pharmazeutischen Dienstleistungen an. Welche Dienstleistungen es sein werden, durfte und konnte sie auch vor den Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagespresse nicht nennen. Denn solange der Schiedsspruch nicht „verschriftlicht“ ist, wie es an dieser Stelle immer so nett heißt, kommt nichts an die Öffentlichkeit. Und so konnte die Presse nur mitnehmen, dass es bei diesen Dienstleistungen um Arzneimitteltherapiesicherheit, um Adhärenz sowie um Vorsorge und Früherkennung von Volkskrankheiten gehe. Und zum Thema Impfen in Apotheken und die Reaktion der Ärzte sagte Overwiening: „Dass Ärzte das Impfen wie das Wegnehmen eines Spielzeugs im Sandkasten erleben und das Dispensierrecht als Retourkutsche in die Debatte bringen, ist ihr gutes Recht“. Aber für ein ärztliches Dispensierrecht gebe es keine Notwendigkeit, die Arzneimittelversorgung im Notdienst funktioniere. Und schließlich gibt es gute Gründe, warum die Arzneiabgabe von der ärztlichen Tätigkeit getrennt sei. So ist es. Worauf Overwiening vor der Presse auch hinwies: Es gibt ab 1. Juni eine neue Imagekampagne, Motto: „Einfach da für dich“. Klingt gut, mein liebes Tagebuch, jetzt kommt es nur darauf an, dass diese Kampagne auch eine weite Verbreitung findet. Im Windschatten der tollen Leistungen in der Pandemie-Zeit soll die Apotheke vor Ort als ein aktiver Helfer, der als analoger und digitaler Vollversorger eine zentrale Funktion im Gesundheitsnetzwerk einnimmt, herausgestellt werden.
Apropos Kampagne: Auch der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) hat eine Kampagne pro Apotheke vor Ort ins Leben gerufen! Pünktlich zum Tag der Apotheke am 7. Juni. Unter dem Leitmotto „Gesundheit ganz persönlich“ stellen verschiedene Slogans die persönliche Komponente der Apothekenberatung, des Apothekenbesuchs heraus. Vermittelt werden soll: Die Apotheke vor Ort ist in Sachen Digitalisierung bestens aufgestellt und bietet darüber hinaus eine persönliche Beratung. Mein liebes Tagebuch, digitale Convenience verbunden mit persönlicher Beratung – das ist es, was die Vor-Ort-Apotheke ausmacht. Und es ist genau das, womit sich die Apotheken vor Ort gegen die EU-Versender abgrenzen. Ein dickes Danke an den BAH, für diese tolle Kampagne, der damit die Apotheken vor Ort unterstützen möchte.
5 Kommentare
Dr. Diefenbach
von Karl Friedrich Müller am 07.06.2022 um 17:11 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Nabelschau
von Karl Friedrich Müller am 06.06.2022 um 14:35 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Nabelschau
von Dr.Diefenbach am 07.06.2022 um 15:23 Uhr
Tagebuch
von Gert Müller am 05.06.2022 um 16:10 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Tagebuch
von Reinhard Rodiger am 05.06.2022 um 21:04 Uhr
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.