Sie haben eingangs die Retax-Sorgen im Zuge der E-Rezept-Einführung bereits angesprochen – auch solche Kürzungen tragen zur wirtschaftlichen Unsicherheit bei. Befürworten Sie eine Friedenspflicht, sofern es sich um technische Fehler handelt, die nicht in die Verantwortung der Apotheken fallen?
Ja, natürlich. Und ich weiß, dass auch das BMG dazu aufgerufen hat, eine solche Friedenspflicht zu wahren, bis die technischen Probleme gelöst sind. Dass es am Anfang etwas ruckelt, ist normal. Wir müssen aber dafür sorgen, dass dabei nicht unverhältnismäßige Schäden entstehen – in diesem Fall für die Apothekerinnen und Apotheker.
Ein weiteres Problemfeld im Zusammenhang mit dem E-Rezept ist die Heimversorgung. Ihre Familie betreibt eine Seniorenpflegeeinrichtung. Welche Erfahrungen machen Sie dort mit den elektronischen Verordnungen?
Wir haben bei uns im Ort zum Glück kurze Wege zur Arztpraxis und auch zu unserer Apotheke. Da fährt schonmal der Hausmeister oder die Heimleitung hin und bringt die Gesundheitskarten vorbei. Aber das kann keine Blaupause für alle sein, vielerorts wird es so nicht funktionieren. Die Versorgung wird sicher einfacher, wenn auch die Pflegeeinrichtungen an die Telematikinfrastruktur angebunden sind. Bis dahin müssen wir schauen, wie wir die Übergangsphase gut gestalten.
Wie bewerten Sie derzeit die E-Rezept-Einführung insgesamt?
Ich bin froh, dass das E-Rezept jetzt endlich da ist. Noch kämpfen wir mit den Kinderkrankheiten, aber das wird sich alles einspielen. Wenn es erst einmal richtig läuft, bringt es sicher Erleichterungen für alle Beteiligten mit sich.
Frau Lütke, vielen Dank für das Gespräch!
7 Kommentare
FDP-Kuschelkurs, Gegenfinanzierung
von Dorf-Apothekerin am 02.05.2024 um 13:51 Uhr
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von Dr. Radman am 02.05.2024 um 13:12 Uhr
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von Anita Peter am 02.05.2024 um 9:57 Uhr
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AW: .Frau Peter
von Roland Mückschel am 02.05.2024 um 10:22 Uhr
AW: .
von Anita Peter am 02.05.2024 um 10:32 Uhr
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