Schwindel verstehen und therapieren

Wenn sich alles bewegt

29.05.2024, 17:50 Uhr

Ein Gefühl, als würde die Welt sich drehen, schwanken oder kippen: Schwindel gibt es in vielen verschiedenen Formen und er kann zahlreiche Ursachen haben. (Foto: Roman/Adobe Stock)

Ein Gefühl, als würde die Welt sich drehen, schwanken oder kippen: Schwindel gibt es in vielen verschiedenen Formen und er kann zahlreiche Ursachen haben. (Foto: Roman/Adobe Stock)


In dem Psychothriller „Vertigo“ von Alfred Hitchcock wird das Schwindelgefühl, unter dem der Hauptdarsteller in großen Höhen leidet, thematisiert. Aber diese Form des Schwindels, die oft in Verbindung mit Höhenangst auftritt, ist nur eine von vielen möglichen Ausprägungen. Was genau also ist Schwindel und welche Arten werden hierbei unterschieden? Was sind mögliche Ursachen für Schwindel und welche Symptome sind damit verbunden? Wie werden die einzelnen Formen des Schwindels diagnostiziert und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Laut der S3-Leitlinie „Akuter Schwindel in der Hausarztpraxis“ bezeichnet Schwindel (lat. vertigo) eine von den Betroffenen berichtete Unsicherheit im Raum, die durch Störungen in den peripheren und/oder zentralen Informationsorganen zum Gleichgewicht verursacht wird [1]. Zusätzlich zum Schwindelgefühl können Übelkeit und Erbrechen sowie Störungen der Gleichgewichts- und Bewegungskoordination auftreten [2]. Dabei ist Schwindel keine eigenständige Erkrankung, sondern ein Symptom, das viele verschiedene Ursachen haben kann [3]. Etwa 30 % aller Menschen leiden im Laufe ihres Lebens mindestens einmal an mittelstarkem bis starkem Schwindel, die jährliche Neuerkrankungsrate liegt bei etwa 11 % [4]. Damit ist Schwindel – neben Kopfschmerzen – das häufigste neurologische Symptom [5]. Mit zunehmendem Alter wird das Beschwerdebild häufiger. So sind rund 50 % der Patienten, die sich wegen Schwindel an ihre Hausärztin oder ihren Hausarzt wenden, über 70 Jahre alt [6].

Schwindel mit und ohne Richtung

Je nachdem, wie der Schwindel subjektiv von den Betroffenen wahrgenommen wird, können verschiedene Arten von Schwindel unterschieden werden (s. Tab. 1) [2]. Hierzu gehört der systematische Schwindel mit einer gerichteten Scheinbewegung, der als Drehschwindel, Schwankschwindel, Liftschwindel, Pulsion oder Taumelgefühl wahrgenommen wird. Drehschwindel ist dadurch gekennzeichnet, dass die Betroffenen ein Gefühl wie beim Karussellfahren haben [5]. Beim Schwankschwindel besteht ein Gefühl drohender Ohnmacht, ausgelöst durch einen Wechsel in die aufrechte Körperposition (Orthostase) oder Wenden des Kopfes nach hinten bzw. zur Seite [5]. Der Liftschwindel vermittelt das Gefühl, zu sinken oder gehoben zu werden, und die Pulsion ist mit starken Körperbewegungen und seitlichem Hinabsinken des Körpers verbunden [7].

Tab. 1: Arten von Schwindel, differenziert nach subjektiver Wahrnehmung (nach [2])

SchwindelartSchwindelwahrnehmung
systematischer Schwindel (Vestibularis-Schwindel)
  • Drehschwindel
  • Schwankschwindel
  • Liftschwindel
  • Pulsion
  • Taumelgefühl
unsystematischer Schwindel (diffuser Hirnschwindel)
  • Unsicherheitsgefühl, Taumelgefühl
  • Schwarzwerden vor den Augen

Neben dem systematischen bzw. gerichteten Schwindel gibt es den unsystematischen oder diffusen Schwindel ohne Richtungskomponente, der durch ein Unsicherheitsgefühl beim Gehen beziehungsweise durch Schwarzwerden vor den Augen gekennzeichnet ist, ohne dass es eine Bewegungsillusion gibt [2, 8]. Im englischsprachigen Raum bezeichnet „vertigo“ (engl.: Schwindel) den systematisch-gerichteten Schwindel und „dizziness“ (engl.: Benommenheit) das ungerichtete Schwindelgefühl, wobei die Begriffe auch synonym verwendet werden [8]. Darüber hinaus kann Schwindel nach Dauer der Symptomatik in Attackenschwindel (wenige Sekunden bis mehrere Stunden) und in Dauerschwindel (Tage bis Wochen) eingeteilt werden [2].

Schwindel: Häufig liegt die Ursache im Gleichgewichtsorgan

Es gibt viele verschiedene Ursachen, die eine Schwindel­symptomatik auslösen können und zu unterschiedlichen Krankheitsbildern führen. Eine Übersicht gibt Tabelle 2.

Tab. 2: Verschiedene Ursachen von Schwindel und die damit verbundenen Krankheitsbilder (nach [17])

Art/Lokalisation der SchwindelursacheKrankheitsbild (Beispiele)
peripher-vestibuläre Ursache (Innenohr und versorgender Hirnnerv)
  • gutartiger Lagerungsschwindel
  • Neuritis vestibularis, Vestibularisausfall
  • Morbus Menière
  • Vestibularisparoxysmie
  • Akustikusneurinom
zentraler Schwindel (Nervensystem)
  • zentralvestibulärer Schwindel
  • vestibuläre Migräne
funktioneller Schwindel (PPPD)
  • phobischer Schwankschwindel
  • Raum-Bewegungsschwindel
  • psychogener Schwindel
multifaktorieller Schwindel
  • unterschiedliche Schwindelsymptome in unterschied­lichen Situationen
andere Schwindel­formen
  • internistischer Schwindel (z. B. durch Hypotonie)
  • zervikogener Schwindel
  • okulärer Schwindel
  • Höhenschwindel
  • Kinetosen
  • durch Medikamente verursachter Schwindel

Funktionsstörungen des Gleichgewichtsorgans (Vestibularorgan) oder des versorgenden Hirnnervs (peripher-vestibuläre Störungen) sind am häufigsten für die Entstehung von Schwindel verantwortlich (s. Abb.) [3, 6]. Otolithen („Ohrsteinchen“) sind kleine Kristalle im Vestibularorgan, welche die Wahrnehmung von Beschleunigung und Schwerkraft ermöglichen. Gelangen sie aus dem Sacculus oder Utriculus des Vestibularorgans in einen der Bogengänge, schwimmen sie dort frei beweglich in der Endolymphe und führen bei einer Lageänderung des Kopfes zu einer fehlerhaften Aktivierung der Gleichgewichtssinneszellen im betroffenen Bogengang. Der hierdurch ausgelöste Schwindel wird benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel (BPLS) genannt [9]. Bei einer Lage- und Positionsveränderung des Kopfes kommt es zu einer spontanen, einige Sekunden andauernden Drehschwindelattacke. Mögliche Begleitsymptome sind Übelkeit und Erbrechen, es treten häufig Rezidive auf [5].

Abb.: Anatomie des Ohres.Das Gleichgewichtsorgan (Vestibularorgan) besteht aus dem Utriculus, dem Sacculus und den drei annähernd senkrecht zueinanderstehenden Bogengängen, die mit Endolymphe gefüllt sind und die durch die Messung der Linear­beschleunigung zum Gleichgewichtssinn beitragen. Dadurch werden Änderungen der Kopfstellung im Raum sowie Beschleunigungen erfasst (nach [37]).

Die Neuritis oder Neuropathia vestibularis wird durch einen meist einseitigen Funktionsausfall des Gleichgewichts­organs infolge einer Schädigung des Gleichgewichtsnervs (Nervus vestibularis) verursacht, als Auslöser der Erkrankung werden virale Infektionen diskutiert. Die Betroffenen leiden unter einem akut einsetzenden starken Drehschwindel mit Übelkeit, Erbrechen und Gangunsicherheit bis hin zur Gangunfähigkeit, der über Tage bis Wochen anhalten kann [5, 8].

Morbus Menière entsteht infolge eines gestörten Flüssigkeitsgleichgewichts im Innenohr, wobei die Pathophysiologie im Detail noch ungeklärt ist. Nachweisbar ist eine Flüssigkeitsvermehrung der Endolymphe aufgrund einer Resorptionsstörung. Typische Beschwerden sind Drehschwindel mit Übelkeit und Erbrechen sowie Hörminderung und Tinnitus. Die Symptome treten attackenartig auf, können Minuten bis mehrere Stunden andauern und haben keinen erkennbaren Auslöser [10].

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Medikation unter der Lupe

Weitere Formen der peripher-vestibulären Störungen, die zu Schwindel führen können, sind beispielsweise:

  • beidseitige Vestibulopathie: Durch eine dauerhafte beidseitige Schädigung der Gleichgewichtsorgane entstehen ein chronischer, bewegungsabhängiger Schwindel, Schwanken und Gangunsicherheit. Mögliche Ursachen sind Morbus Menière, bestimmte Medikamente (Aminoglykoside) und Autoimmunerkrankungen.
  • Vestibularisparoxysmie: Kompression des Gleichgewichtsnervs durch hirnstammnahe, pulsierende Gefäße. Dies kann zu Sekunden andauernden Schwindelattacken führen.
  • Perilymphfisteln: Infolge einer Verbindung zwischen Innenohr und Mittelohr, beispielsweise aufgrund eines Traumas oder einer Infektion, tritt Lymphflüssigkeit aus dem Innenohr ins Mittelohr aus. Druckänderungen durch Husten, Pressen oder Niesen verursachen dann Schwank- oder Drehschwindelattacken.
  • Akustikusneurinom: Durch einen gutartigen, langsam wachsenden, vom Innenohrnerv ausgehenden Tumor entsteht zunächst eine Hörminderung, später Schwindel und Gangunsicherheit und dann Koordinationsstörungen oder eine Gesichtslähmung (Fazialisparese).
  • Bogengangsdehiszenz: Bei diesem seltenen Krankheitsbild kommt es zum Verlust der knöchernen Abdeckung, meist des oberen Bogengangs im Innenohr. Dies kann kurzzeitige Dreh- oder Schwankschwindelattacken beim Pressen, Husten, Druckausgleich oder lauten Geräuschen zur Folge haben [5, 8].

Auslösung im zentralen Nervensystem

Zentral-vestibuläre Störungen betreffen Strukturen des zentralen vestibulären Systems wie Hirnstamm, Kleinhirn oder die Hirnrinde [6]. Hierzu zählt unter anderem die vestibuläre Migräne. Die genaue Ätiologie ist bisher unklar, vermutlich spielt eine gesteigerte neuronale sensorische Übererregbarkeit eine wichtige Rolle. Charakteristisch für die vestibuläre Migräne ist ein attackenförmig auftretender Schwindel mit Übelkeit und Erbrechen, der über mehrere Minuten bis zu einer halben Stunde andauert. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um einen Drehschwindel. Gang- oder Standunsicherheit sowie ein Schwankgefühl sind weitere mögliche Symptome. Zudem können die Betroffenen einen halbseitigen Kopfschmerz und die für eine Migräne typischen Begleitsymptome wie Licht- und Lärmempfindlichkeit, Rückzugstendenz, Müdigkeit und Verschlechterung bei körperlicher Belastung entwickeln. Die Schwindelsymptomatik kann nur zu Beginn auftreten, aber auch während des gesamten Migräneanfalls anhalten [11, 12].

Weitere Erkrankungen des zentralvestibulären Systems können Schwindelattacken auslösen, beispielsweise [5]:

  • Läsionen des Kleinhirns, des Hirnstamms des Thalamus, seltener kortikale Läsionen des Parietallappens
  • Stenose oder Thrombose einer großen Hirnarterie (Arteria basilaris)
  • neurologische Erkrankungen wie multiple Sklerose, Morbus Parkinson, Chorea Huntington oder Epilepsie

„Schwindelgedächtnis“

Unter dem Begriff funktioneller Schwindel (Persistent Postural-Perceptual Dizziness, PPPD) werden seit 2017 verschiedene zuvor gebräuchliche Diagnosen zusammengefasst, beispielsweise Raum-Bewegungsschwindel, visueller Schwindel, chronisch subjektiver Schwindel sowie psychogener Schwindel und seine häufigste Form, der phobische Schwankschwindel [13 – 15]. Für Art und Ausmaß des funktionellen Schwindels gibt es keine ausreichende organische Erklärung [5, 14, 16]. Die Beschwerden entstehen jedoch oftmals nach einer akuten Erkrankung, die Schwindel oder Unsicherheitsgefühl auslöst, wie Neuritis vestibularis oder ein benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel. Pathophysiologisch handelt es sich dabei um eine körperliche Reaktion auf die akute Schwindelursache zur Vermeidung von Stürzen. So kommt es zu einer erhöhten Körperspannung und verstärkten Gewichtung visueller Eindrücke, die chronisch werden können. Analog zum Schmerzgedächtnis kann man hier von einem „Schwindelgedächtnis“ sprechen. Auch psychische Belastungssituationen wie Angst oder Stress können einen funktionellen bzw. psychogenen Schwindel auslösen. Die pathophysiologischen Prozesse, die dem funktionellen Schwindel zugrunde liegen, sind bisher noch nicht vollständig bekannt. Die Betroffenen leiden unter Schwankschwindel und/oder einem dauerhaften Benommenheitsgefühl mit Gang- und Standunsicherheit [5, 14]. Die Beschwerden bestehen meist durchgehend, können in ihrer Intensität aber variieren und nehmen in aufrechter Körperhaltung zu. Verstärkende Stimuli können visuelle Reize wie ein Aufenthalt in Menschenmengen sein. Ein ausgeprägtes Vermeideverhalten gegenüber diesen Situationen kann die Folge sein.

Fragen im Rahmen der Anamnese

Mit folgenden Fragen lässt sich Schwindel auf wenige Differenzialdiagnosen eingrenzen [23]:

  • Wie lange dauert die Schwindelepisode jeweils an? (Sekunden, Minuten, Tage, Wochen)
  • Um welche Art von Schwindel handelt es sich? (Drehschwindel, Schwankschwindel, Gangunsicherheit)
  • Wie beginnt der Schwindel? (plötzlich, schleichend/progredient)
  • Gibt es auslösende Faktoren? (z. B. Umdrehen im Bett, rasches Aufstehen, Stehen oder Gehen, Aufenthalt in Menschenmengen, bestimmte Bewegungen der Halswirbelsäule)
  • Gibt es Begleitsymptome? (z. B. Übelkeit, Erbrechen, überschießende Körperbewegungen, Angst, Herzrasen, Störungen der Sprechmotorik oder des Sehens, Schmerzen, Tinnitus)

Multifaktorieller Schwindel im Alter

Im Alter ist das Risiko für Schwindel aus verschiedenen Gründen erhöht [5, 6]. So ist die Seh- und Hörfähigkeit bei älteren Menschen oftmals eingeschränkt, die Durchblutung ist schlechter und die Wahrnehmung in den Füßen kann zum Beispiel infolge einer Polyneuropathie gestört sein. Zerebrovaskuläre Insuffizienz, geschwächte Beinmuskulatur, eine Verlangsamung der zerebralen Verarbeitung von sensorischen Informationen und eine nachlassende kardiovaskuläre Adaptionsfähigkeit können ebenfalls zur Ent­stehung eines Schwindelgefühls beitragen. Auch die Angst vor Stürzen kann eine Rolle spielen. Die Betroffenen fühlen sich ständig unsicher im Raum und sind „wackelig auf den Beinen“. Sie entwickeln also eine Gangunsicherheit, während sie beim Sitzen nicht unsicher sind. Differenzialdiagnostisch müssen hier beginnende neurologische Störungen, beispielsweise Morbus Parkinson, abgegrenzt werden.

Sonstige Krankheitsbilder

Zahlreiche weitere Ursachen für Schwindel sind möglich. Hierzu gehören [5, 8, 17]:

  • internistische Erkrankungen: Kardiovaskuläre Beschwerden (z. B. orthostatische Kreislaufregulationsstörung, Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz) und andere internistische Erkrankungen wie Anämie, Hyperthyreose, Unterzuckerung, erhöhte oder verminderte Natriumkonzentration im Blut, durchgemachte Infektionen, verminderter Sauerstoffgehalt im Blut oder Fasermuskelschmerzen (Fibromyalgie) können Schwindel auslösen.
  • Muskelverspannungen: Verspannungen der Hals-NackenMuskulatur können einen sogenannten zervikogenen Schwindel hervorrufen.
  • Ohr, Schädel und Halswirbelsäule: Eitrige Mittelohrentzündungen (Labyrinthitis), Trommelfellperforationen, Veränderungen der Knochenstruktur im Innenohr (Otosklerose) sowie Traumata des Schädels oder der Hals­wirbelsäule können zu Schwindelsymptomen führen.
  • Okulärer Schwindel: Funktionsstörungen des Auges erschweren die Orientierung im Raum, was diffuse Schwindelsymptome verursachen kann [18]. So können eine Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) oder eine Ungleichsichtigkeit der Augen (Anisometropie), Augenmuskellähmungen sowie Grüner Star (Glaukom) und Augenläsionen Schwindel hervorrufen.
  • Höhenschwindel: In großer Höhe haben die Augen Schwierigkeiten, feste Punkte in der Umgebung anzuvisieren, sodass Kopf- und Körperbewegungen nicht mehr durch das Auge korrigiert werden können. Für das Gehirn entsteht ein Informationswiderspruch zwischen den Meldungen der Gleichgewichtsorgane, dem Lageempfinden des Körpers und den Sinneseindrücken des Auges. In der Folge leiden die Betroffenen unter Schwankschwindel sowie einer Gang- und Standunsicherheit, die mit der Angst verbunden ist zu fallen. Ist diese Angst unangemessen stark, wird sie als Höhenangst (Akrophobie) bezeichnet [19].
  • Reisekrankheit (Kinetosen): Hier verursachen ungewohnte Bewegungen widersprüchliche Signale ans Mittel- und Kleinhirn von den Augen, dem Gleichgewichtsorgan und den Mechanorezeptoren der Gelenke. Zu den Kinetosen gehören die Luft-, Raum- und Seekrankheit sowie die Landkrankheit (Mal de Débarquement), also die Neu­anpassung beim Landgang nach einer längeren Seereise. Auch optische Reize, die eine Bewegung simulieren, wie Erlebniskino und Computerspiele, bzw. Fahr- und Flug­simulatoren, können Schwindel auslösen. Da hier keine echte Bewegung, sondern nur visuelle Reize für die Symptome verantwortlich sind, spricht man von Pseudokinetosen [20, 21, 22].
  • Auch Arzneistoffe, beispielsweise Aminoglykoside, Schleifendiuretika, nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), Zytostatika oder Antidepressiva können das Innenohr schädigen und so Schwindel verursachen. Medikamente, die eine blutdrucksenkende Wirkung oder eine beeinträchtigende Wirkung auf das zentrale Nervensystem haben, können ebenfalls einen Schwindel auslösen.

Der lange Weg zur Differenzialdiagnose

Die Diagnose des Schwindels beruht auf einer ausführlichen Anamnese, einer eingehenden körperlichen Untersuchung, und ‒ bei begründetem Verdacht ‒ auf weiterführenden Untersuchungen. Die systematische Befragung der Patientinnen und Patienten zu ihrer Krankengeschichte führt in 80 % der Fälle zu einer Diagnose [5]. Dabei werden den Betroffenen eine Reihe von gezielten Fragen zur Einschränkung der Anzahl möglicher Diagnosen gestellt (siehe Kasten „Fragen im Rahmen der Anamnese“). Zum Einsatz kommen auch deutsche Adaptierungen von Fragebögen wie dem Dizziness Handicap Inventory (DHI), dem Vertigo Symptom Scale (VSS), Activities-specific Balance Confidence (ABC) Scale, Vestibular Disorders Activities of Daily Living (VADL) Scale oder UCLA Dizziness Questionnaire (UCLA-DQ) [24]. Eine Medikamenten- und Alkoholanamnese sowie bestehende organische Erkrankungen beziehungsweise kardiovaskuläre Risikofaktoren können ebenfalls einen Hinweis auf die Schwindelursache geben. Unspezifische Beschwerden und Ängste sowie eine Zunahme der Symptomatik in Stresssituationen oder unter Menschenmengen lassen einen psychogenen bzw. funktionellen Schwindel vermuten [5].

Nach der Anamnese führt der behandelnde Arzt mehrere gezielte klinische Tests durch [5]. Hierzu gehören unter anderem der Kopfimpulstest (kompensatorische Augenbewegung bei schneller Kopfdrehung [25]), die Nystagmus-Untersuchung (Test auf ruckartige, unwillkürliche Augenbewegungen [26, 27]) und der alternierende Abdecktest zum Nachweis einer Fehlstellung der Augenachsen [25]. Diese Tests geben Aufschluss darüber, ob eine vestibuläre Störung eine periphere oder zentrale Ursache hat. Darüber hinaus werden gegebenenfalls neurologische Untersuchungen, Kreislauftests und eine Untersuchung der Halswirbelsäule sowie psychiatrische Untersuchungen durchgeführt. Auch verschiedene Hörtests [5] und neurologische Untersuchungen [4, 5, 28] können im Rahmen der weiterführenden Diagnostik angezeigt sein. Bei Verdacht auf eine kardiovaskuläre Erkrankung können ein (Langzeit-)Elektrokardiogramm (EKG), Langzeit-Blutdruckmessung sowie eine Duplex-Sonografie der hirnversorgenden Gefäße durchgeführt werden [8]. Eine orthostatische Fehlregulation wird über den Schellong-Test ermittelt, bei dem Blutdruck und Puls im schnellen Wechsel aus Liegen und Stehen gemessen werden.

Auch an die Psyche denken

Da Schwindel auch psychisch bedingt sein kann (psychogener Schwindel), kann eine psychiatrische Untersuchung mit Tests auf mögliche psychische Störungen wie Angsterkrankungen oder Depressionen sinnvoll sein [27]. Besteht der Verdacht auf eine zentral-vestibuläre Störung, können entsprechende bildgebende Untersuchungen, z. B. mittels Computertomografie oder Magnetresonanztomografie, erfolgen. Bei Verdacht auf einen multifaktoriellen Altersschwindel können Laboruntersuchungen (z. B. Hämoglobinwert, Glucosewert, Infekt-, Elektrolyt-, Leber-, Nieren- und Schild­drüsenparameter, Vitamin-B12-Wert) helfen, den Befund abzuklären.

Schwerwiegende Auslöser im Blick haben

Bei der Diagnose von Schwindel gilt es, sogenannte ,Red Flags‘ zu beachten, die ein mögliches Warnzeichen für das Vorliegen einer schwerwiegenden Erkrankung sind und umgehend einer weiteren Abklärung bedürfen (s. Kasten „Red Flags“).

Anschließend kann mithilfe eines Algorithmus die Ursache für einen neu aufgetretenen Schwindel orientierend abgeklärt werden. So wird gefragt, ob die Attacke anhaltend ist oder episodische Exazerbationen auftreten, ob die Attacken durch Triggerfaktoren ausgelöst werden usw. Je nach Verdachtsdiagnose müssen dann gegebenenfalls weitere ge­zielte Untersuchungen erfolgen [5].

Red Flags bei Schwindelpatienten

Folgende Begleiterscheinungen können auf eine schwerwiegende Erkrankung hinweisen und sollten umgehend ärztlich abgeklärt werden [5]:

  • Seh-, Sprech-, Schluckstörungen oder andere neurologische Ausfälle
  • Kopfschmerzen
  • gestörte Wachheit und Aufmerksamkeit (Vigilanz)
  • Hörstörung und Gesichtslähmung (Fazialisparese)
  • Ohnmacht bzw. Kollaps (Synkope), Hinweis auf kardiale Ursache (Rhythmusstörungen, Belastungsintoleranz, -angina, -dyspnoe)
  • rein vertikaler, rein torsioneller (kreisender) oder rein horizontaler Spontan-Nystagmus (Hinweis auf zentrale Störung)
  • unvollständige Lähmungen der Skelettmuskulatur (Paresen)
  • Gesichtsschmerzen mit Hautausschlag (Zoster)

Grunderkrankungen behandeln

Die exakte Diagnosestellung ist Voraussetzung für die Therapie von Schwindel, da sie sich nach der auslösenden Ursache und dem damit verbundenen Krankheitsbild richtet. Dabei sollte, wenn möglich, zunächst die für den Schwindel ursächliche Erkrankung behandelt werden. Das weitere therapeutische Vorgehen kann medikamentöse, physikalische, psychotherapeutische und ‒ in seltenen Fällen ‒ operative Maßnahmen umfassen [29, 30].

Medikamentöse Therapie des Schwindels

Um die Schwindelsymptome zu lindern, sind je nach zugrunde liegendem Krankheitsbild verschiedene Arzneistoffe aus ganz unterschiedlichen Wirkstoffgruppen geeignet. Laut ATC-Index gehören zu den Antivertiginosa [31, 32]:

  • Calciumkanal-Blocker: Cinnarizin, Flunarizin
  • H1-Antihistaminika: Dimenhydrinat
  • Histaminrezeptor-Agonisten: Betahistin
  • Dopaminrezeptor-Antagonisten: Sulpirid
  • modifizierte Aminosäure: Acetylleucin (in Deutschland nicht verfügbar)
  • homöopathische und anthroposophische Antivertiginosa

Eine Übersicht über verfügbare Substanzen und Präparate, ihre Indikationen sowie Dosierungs- und Anwendungshinweise zeigt Tab. 4. In der Leitlinie wird empfohlen, Antivertiginosa ‒ wenn überhaupt ‒ nur kurzzeitig (maximal etwa drei Tage) bei heftigem Schwindel oder Erbrechen zu geben. Bei längerer Einnahme werden die Selbstregulierungsmechanismen des Körpers unterdrückt, die zu einer Adaption und in der Folge zu einer Verbesserung der Schwindelsymptome führen können [1]. Neben den Antivertiginosa werden unter anderem das antiemetisch wirksame Antihistaminikum Diphenhydramin und die antiemetisch wirkenden Prokinetika Metoclopramid und Domperidon gegen Schwindel eingesetzt [5].

Tab. 4: Antivertiginosa Rx = verschreibungspflichtig, non-Rx = nicht verschreibungspflichtig [nach Fachinformationen der Hersteller]

DosierungEinnahmedauer, EinnahmehinweiseIndikationStatus   
Calcium­kanalblockerFlunarizin
  • Flunavert®

(Kapseln mit 5 mg bzw. 10 mg)

  • Anfangsdosis: 10 mg (Patienten unter 65 Jahren) bzw. 5 mg (Patienten über 65 Jahre) pro Tag
  • Erhaltungsdosis: reduzieren auf Einnahme alle zwei Tage oder nach fünf Tagen zwei einnahmefreie Tage
  • Einnahmedauer bis zu sechs Monate
  • Einnahme abends
symptomatische Behandlung von fachärztlich abgeklärtem vestibulärem Schwindel infolge von anhaltenden Funktionsstörungen des Gleichgewichts­apparatesRx
Dopamin­rezeptor-AntagonistenSulpirid
  • Dogmatil®

(200 mg Tabletten, 50 mg Kapseln, Saft)

einschleichend:

  • Initialdosis 50 mg ein- bis dreimal täglich
  • Erhaltungsdosis 50 bis 100 mg dreimal täglich
  • ältere Patienten: halbe Dosis
  • Langzeittherapie; Notwendigkeit alle drei bis sechs Monate überprüfen
  • unabhängig von den Mahlzeiten
  • letzte Dosis vor 16.00 Uhr (zentral­erregende Wirkung)
peripher-labyrinthere Schwindelzustände bei Morbus Menière bei Nichtansprechen auf übliche Anti­vertiginosaRx
H1-AntihistaminikaDimen­hydrinat
  • Vertigo-Vomex® SR

(Retardkapseln mit 120 mg)

  • ein- bis zweimal täglich eine Kapsel
  • maximal drei Kapseln/Tag
  • maximal zwei Wochen
  • Dosierintervall mindestens acht Stunden
  • Reaktionsfähigkeit kann beeinträchtigt sein (Nebenwirkung Sedierung)
Schwindel unterschiedlicher Genese bei älteren Patientennon-Rx
H1-Anti­histaminika + Calcium­kanalblockerDimen­hydrinat + Cinnarizin
  • Arlevert®
  • Vertigo-Vomex® plus Cinnarizin

(Tabletten mit 20 mg Cinnarizin + 40 mg Dimen­hydrinat)

  • dreimal täglich 1 Tablette
  • zu Beginn oder in schweren Fällen bis zu 5 Tabletten/Tag
  • bis zu vier Wochen
  • nach den Mahlzeiten
  • Reaktionsfähigkeit kann beeinträchtigt sein (Nebenwirkung Sedierung)
Schwindelsymptome verschiedener GeneseRx
Histamin­rezeptor-Agonisten (Histamin-Analoga)Betahistin
  • Betavert®
  • Vasomotal®

(Tabletten mit 6 mg, 8 mg; 12 mg; 16 mg bzw. 24 mg)

18 bis 48 mg/Tag, aufgeteilt in zwei oder drei Einzeldosen

(Präparate-abhängig verschieden)

  • in der Regel Langzeitbehandlung
  • während oder nach der Mahlzeit
  • keine gleichzeitige Gabe mit H1-Anti­histaminika (gegenseitige Wirkabschwächung)
Schwindelanfälle bei Funktions­störungen des Vestibularapparates im Rahmen des Menière’schen Symptomen­komplexesRx
pflanzliche Antiver­tiginosaGinkgo-Extrakt
  • Tebonin® forte 40 mg
  • Tebonin® spezial 80 mg
  • Tebonin® intens 120 mg
  • Ginkobil®ratiopharm 40 mg; 80 mg bzw. 120 mg

(Filmtabletten)

dreimal täglich 40 mg, zweimal täglich 80 mg bzw. ein- bis zweimal täglich 120 mg
  • maximal sechs bis acht Wochen
  • unabhängig von den Mahlzeiten
  • keine Selbstmedikation bei Anwendung von Gerinnungshemmern
  • vor Operationen absetzen
Vertigo vaskulärer und involutiver Genesenon-Rx
homöopathische und anthroposophische Antivertiginosa
  • Anamirta cocculus
  • Gelsemium sempervirens
  • Taumea®Tabletten
  • akut: bis zu sechsmal täglich 1 Tablette
  • chronisch: ein- bis dreimal täglich 1 Tablette
  • mit ausreichend Flüssigkeit ein­nehmen
Schwindelnon-Rx
  • Ambra grisea
  • Anamirta cocculus
  • Conium maculatum
  • Petroleum rectificatum
  • Vertigoheel® (Mischung, Tabletten)
  • Vertigo Hennig® (Tabletten)
  • dreimal täglich 1 Tablette
  • bei akuten Zuständen bis zu zwölfmal bzw. sechsmal täglich
  • ohne ärztlichen Rat nicht über längere Zeit (eine Woche)
  • im Mund zergehen lassen
verschiedene Schwindelzuständenon-Rx
  • Anamirta cocculus
  • Conium maculatum
  • Nicotiana tabacum
  • Vertigo Hevert® SL (Tabletten)
  • ein- bis dreimal täglich 1 Tablette
  • bei akuten Zuständen: bis zu 6 sechsmal täglich
  • im Mund zergehen lassen
Schwindelnon-Rx

Physikalische Therapien

Hierzu gehören physio- und ergotherapeutische Maßnahmen einschließlich eines Gleichgewichtstrainings [5, 8]. Vor allem bei älteren Menschen mit chronischem Schwindel sollten solche physikalischen Therapien möglichst frühzeitig eingeleitet werden, um einen maximalen Effekt zu erzielen. Ziel dieser Maßnahmen ist es, Bewegungsabläufe und Verhaltensregeln einzuüben, um so die Entstehung von Schwindel und damit Stürze zu vermeiden.

Eine spezielle Form der physikalischen Therapie, die beim gutartigen Lagerungsschwindel zum Einsatz kommt, sind die sogenannten Lagerungsmanöver wie das Epley- und das Semont-Manöver. Dabei handelt es sich um Abfolgen von Drehungen des Kopfes und Positionswechseln des Rumpfes. Dadurch werden die in den Bogengängen des Gleichgewichtsorgans befindlichen Kristalle, die den Schwindel auslösen, wieder reponiert, sodass sich die Schwindelsymptome bessern [33]. Eine Metaanalyse zum benignen paroxysmalen Lagerungsschwindel ergab, dass von 745 Patientinnen und Patienten 56 % nach einem Epley-Manöver beschwerdefrei waren, im Vergleich zu 21 % derjenigen, die keine derartige Therapie erhalten hatten (Scheinmanöver bzw. Kontrollgruppe). Studien, die das Epley-Manöver mit dem Semont-Manöver verglichen, zeigten keinen signifikanten Unterschied zwischen beiden Therapien [34].

Hilfreiche Psychotherapie

Schwindel kann, vor allem wenn er chronisch wird, mit einem hohen Leidensdruck für die Betroffenen verbunden sein. Daher ist eine psychotherapeutische Behandlung für viele Patientinnen und Patienten mit ausgeprägtem chronischem Schwindel indiziert. Ist der Schwindel psychisch bedingt, können Maßnahmen wie eine Verhaltenstherapie zur Angstbewältigung helfen, die Schwindelsymptome zu lindern [30, 35].

Bei Morbus Menière kann eine Operation die Symptome nachhaltig lindern, wenn die Betroffenen unter andauernden schweren Anfällen leiden und keine anderen Maßnahmen helfen [36]. Am häufigsten wird hier eine sogenannte Sakkotomie durchgeführt. Dabei wird durch einen Eingriff in dem Bereich des Innenohrs, in dem sich die Endolymphe sammelt, der Abfluss der vermehrten Flüssigkeit ermöglicht und eine weitere Ansammlung verhindert.

Evidenzlage

Kürzlich wurde die Evidenzlage für verschiedene Interven­tionen bei mehreren Krankheitsbildern, die mit einer Schwindelsymptomatik verbunden sind, im Rahmen einer Analyse von Cochrane-Reviews untersucht [23]. Die wesentlichen Ergebnisse der Auswertung sind in Tabelle 3 dargestellt. 

Literatur

 [1] S3-Leitlinie Akuter Schwindel in der Hausarztpraxis. Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM). AWMF-Reg.Nr 053 – 018, Stand 30.November 2015 (in Überarbeitung)

 [2] Pschyrembel online. Schwindel. www.pschyrembel.de/Schwindel/K0KM6

 [3] MSD Manual für medizinische Fachkreise. Benommenheit (dizziness) und Schwindel (vertigo). Stand Dezember 2022. www.msdmanuals.com/de-de/profi/hals-nasen-ohren-krankheiten/untersuchung-des-patienten-mit-ohrproblemen/benommenheit-dizziness-und-schwindel-vertigo

 [4] Strupp M et al. Vestibular Disorders. Dtsch Arztebl Int 2020;117(17):300-310, doi: 10.3238/arztebl.2020.0300

 [5] Kerkeni H, Beise U, Erni S. Guideline Schwindel. Stand Oktober 2023. www.medix.ch/wissen/guidelines/schwindel/

 [6] Wiest G. Schwindel (Vertigo). Stand 16. Januar 2024. www.meinmed.at/krankheit/schwindel/2582#table-of-contents

 [7] Medizinfo. Systematischer Schwindel. www.medizinfo.de/kopfundseele/schwindel/systematisch.shtml

 [8] Schwindel. Amboss. https://next.amboss.com/de/article/Uo0bYS?q=Schwindel#Y6bb82b0eb8c79ebe303930cb3dd9249e

 [9] Welsch B. Lagerungsschwindel. Stand 28. Juni 2022. www.gelbe-liste.de/krankheiten/lagerungsschwindel

[10] Morbus Menière. Amboss. https://next.amboss.com/de/article/gi0FIf?q=Morbus%20Meniere.

[11] Neurologienetz. Vestibuläre Migräne (ICD-10 G43.1). www.neurologienetz.de/fachliches/erkrankungen/kopfschmerzen/migraene/vestibulaere-migraene#c3227

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[31] Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Amtliche Fassung des ATC-Index mit DDD-Angaben für Deutschland im Jahr 2024. www.bfarm.de/DE/Kodiersysteme/Klassifikationen/ATC/_node.htm

[32] Gelbe Liste. ATC N07C - Antivertiginosa. www.gelbe-liste.de/atc/Antivertiginosa_N07C

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[36] AOK-Bundesverband GbR. Morbus Menière – wenn Schwindel das Leben aus dem Gleichgewicht bringt. Stand 22. September 2023. www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/gehirn-nerven/morbus-meniere-symptome-und-therapie-von-anfalls-drehschwindel/

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Stefan Oetzel


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