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Apothekenreform
Rednerliste steht: Erfurt und Dresden bereiten Proteste vor
Die Zahl der angekündigten Teilnehmer steigt, aber es gibt noch Luft nach oben. Dabei ist die Liste der Rednerinnen und Redner für die Kundgebungen in Dresden und Erfurt beachtlich. Die Verbände der benachbarten Bundesländer unterstützen nach Kräften.
In den vergangenen Tagen ist die Zahl der Anmeldungen noch einmal kräftig gestiegen – aber es werden erfahrungsgemäß in den letzten Tagen vor der Kundgebung weitere hinzukommen, wie es vom Thüringer Apothekerverband (THAV) gegenüber der DAZ an diesem Montag hieß. Auf einige hundert Teilnehmer für die Proteste am 28. August in Erfurt und Dresden darf man sich freuen. Zum Vergleich: Am 9. August berichtete die DAZ noch über die Sorge um eine zu geringe Teilnahme in Erfurt. Damals hatten sich nur 30 Apotheken für den Protest angemeldet.
Geplant ist für den Tag eine Veranstaltung an zwei Standorten. In Erfurt als auch in Dresden wollen die beiden Verbände vor den Landtagswahlen am darauffolgenden Wochenende noch einmal lautstark auf die Gefahren der Apothekenreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) aufmerksam machen – und zeigen, dass sie von Politikerinnen und Politikern aus den Bundesländern dabei unterstützt werden.
Hochkarätige Redner aus der Politik
Ablesen lässt sich das an der beeindruckenden Rednerliste für die virtuell verknüpfte Veranstaltung. Eröffnet wird die Kundgebung vom THAV-Vorsitzenden, Stefan Fink. Es folgt eine Rede der Vorsitzenden des Bundesverbands PTA, Anja Zierath. Videobotschaften wird es dann von Sachsens Ministerpräsident, Michael Kretschmer (CDU), und seinem Amtskollegen aus Thüringen, Bodo Ramelow (Die Linke), geben.
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Zudem beteiligen sich die Thüringer Gesundheitsministerin, Heike Werner (Die Linke), und ihre sächsische Amtskollegin, Petra Köpping (SPD), mit Redebeiträgen. Der Thüringer FDP-Gesundheitspolitiker Robert-Martin Montag hatte der DAZ bereits in der vergangenen Woche verraten, dass er bei der Kundgebung dabei sein wird. Hinzukommen noch Sachsens CDU-Generalsekretär Alexander Dierks und der Thüringer CDU-Spitzenkandidat Mario Voigt. Mit einem Beitrag des Vorsitzenden des Sächsischen Apothekerverbands Thomas Dittrich wird die Kundgebung ihren Abschluss finden.
Losgehen soll es um 15 Uhr, zwei Stunden soll die Veranstaltung dauern. Es moderiert der Medienexperte Gottfried Linn. Als DJ wird wieder Stephan Torke, Inhaber einer Apotheke in Freital, für Stimmung sorgen.
Unterstützung von mehreren Verbänden
Unterstützung für die Apothekenteams in Thüringen und Sachsen kommt aus Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Hessen. Der Apothekerverband Brandenburg hatte seine Mitglieder bereits am 8. August aufgerufen, die Apotheken am 28. August nur mit Notbesetzung zu öffnen und möglichst zahlreich in Dresden zu erscheinen. Gemeinsam mit dem Berliner Apothekerverein wurde ein Busangebot organisiert, anmelden kann man sich noch bis zum heutigen Montag.
„Nicht nachlassen“
Der Landesapothekerverband Sachsen-Anhalt trommelt in einem an diesem Montag versendeten Rundschreiben für die Demos. Darin wird daran erinnert, dass laut jüngsten Presseberichten offenbar erheblicher Widerstand innerhalb der Regierung gegen die Apothekenreform besteht und das auch zeige, „dass die Gespräche mit Politiker:innen, die zahlreichen Presseberichte und natürlich die vielen Briefe an und Gespräche mit den Abgeordneten des Bundestags bzw. der Landtage wahrgenommen werden“. Dies sei ein „erster Etappenerfolg“, und es gelte nun „nicht nachzulassen und unseren Argumenten und unserem Protest weiterhin Gehör zu verschaffen!“
In diesem Zusammenhang werden die Mitglieder aufgerufen, nach Möglichkeit an den Protestkundgebungen in Dresden oder Erfurt teilzunehmen und die Kollegen dort zu unterstützen. Ein Busangebot wird der Verband nicht zur Verfügung stellen, weist aber darauf hin, dass die Innenstädte von Dresden und Erfurt auch sehr gut mit der Bahn oder dem PKW aus Sachsen-Anhalt zu erreichen sind.
In Hessen kann man sich noch für die Shuttlebusse nach Erfurt melden. Das bestätigte eine Sprecherin des Hessischen Apothekerverbands gegenüber der DAZ am Freitag vergangener Woche.
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