Gematik-Zulassung steht noch aus

Gedisa: CardLink kommt im September

Berlin - 29.08.2024, 13:45 Uhr

Mit CardLink können Versicherte künftig E-Rezepte via Smartphone und Gesundheitskarte einlösen – ganz ohne Stecken in der Apotheke. (Foto: IMAGO / Wolfilser)

Mit CardLink können Versicherte künftig E-Rezepte via Smartphone und Gesundheitskarte einlösen – ganz ohne Stecken in der Apotheke. (Foto: IMAGO / Wolfilser)


Bis spätestens Ende September soll CardLink für alle Apotheken, die das Verfahren über die standeseigene Digitalgesellschaft Gedisa gebucht haben, freigeschaltet sein. Darüber informiert das Unternehmen am heutigen Donnerstag. Die zuvor erforderliche Zulassung durch die Gematik erwartet sie in Kürze.

Eigentlich wollte die Gesellschaft digitaler Services für Apotheken (Gedisa) im August mit CardLink durchstarten – nun verschiebt sich der Launch offenbar. Wie die standeseigene Digitalgesellschaft jetzt mitteilt, werden die teilnehmenden Apotheken zwischen Mitte und Ende September ihre Gedisa-ID zur Freischaltung erhalten.

Noch wartet das Unternehmen nach eigenen Angaben auf die finale Zulassung der Gematik. Das Gedisa-CardLink-Verfahren ist laut einer Pressemitteilung vom heutigen Donnerstag fertig umgesetzt. „Vier Entwicklerteams haben parallel an einem der wichtigsten Produkt-Launches des Jahres gearbeitet“, schreibt Gedisa. „Und der Markt zeigt uns mit aktuell mehreren tausend Bestellungen, dass er darauf gewartet hat!“

Das CardLink-Verfahren ermöglicht es, E-Rezepte ortsunabhängig mit der Versichertenkarte abzurufen. Dabei übernimmt das Smartphone die Rolle eines Kartenterminals: Die Versicherten suchen sich zunächst eine der angeschlossenen Apotheken aus, halten ihre elektronische Gesundheitskarte (eGK) an ihr Smartphone und entscheiden dann, welche ihrer elektronischen Verordnungen sie der ausgewählten Apotheke zuweisen möchten. Voraussetzung ist unter anderem, dass sowohl die eGK als auch das Smartphone der Patientinnen und Patienten NFC-fähig (NFC = Near Field Communication) sind und sie eine App nutzen, über die sie sich eine Apotheke aussuchen können. Auch die Wunschapotheke muss an diese App angeschlossen sein.

Insbesondere Arzneimittelversender wie DocMorris und Shop Apotheke setzen große Hoffnung in diesen Einlöseweg für E-Rezepte. Sie bieten CardLink bereits seit Monaten an – mit der Anbindung über die Gedisa wollen nun auch die stationären Apotheken nachziehen. Mithilfe der Gedisa-Lösung sollen Patientinnen und Patienten ihre Wunschapotheke über die hauseigene ApoGuide-App oder eine der insgesamt 17 Apps der Partner aus dem Apothekenmarkt erreichen können.

Alle wichtigen Fragen und Antworten zu CardLink finden Sie hier.


Christina Grünberg (gbg), Apothekerin, Betriebswirtin (IWW), DAZ-Redakteurin
cgruenberg@daz.online


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