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Es gibt aber einen Lichtblick
Noventi-Chef nimmt Apothekenreform auseinander
„Eines ist klar: Vielen Apotheken droht ohne die nötige Unterstützung das Aus.“ Das schreibt Noventi-Chef Mark Böhm in einem Kommentar für „Tagesspiegel Background“. Viel Hoffnung verbindet er mit der geplanten Apothekenreform nicht. Aber die Digitalisierung könnte seiner Meinung nach Entlastung für die Apotheken bringen.
Eine Apothekenreform ist dringend nötig. Die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplante aber könnte die prekäre Lage der Branche noch weiter verschärfen. Das schreibt Noventi-Chef Mark Böhm in einem Kommentar für „Tagesspiegel Background“. Die neuen Regelungen würden zu kurz oder gar nicht greifen und könnten zu mehr Instabilität führen.
So sei die „Apotheke light“ eine „Mogelpackung“: Die angestrebten Kosteinsparungen würden zulasten der Versorgungsqualität gehen. Die zusätzlichen Vergütungen für Dienstleistungen wie das Impfen hingegen reichten nicht aus, um die steigenden Betriebskosten zu decken.
„Eines ist klar: Vielen Apotheken droht ohne die nötige Unterstützung das Aus“, schreibt Böhm. Es bräuchte eine Erhöhung des Fixhonorars auf 12 oder besser 14 Euro, darüber hinaus „echte Wertschätzung des Berufsstands, Entlastung bei bürokratischen Aufgaben und gleiche Bedingungen im Wettbewerb mit ausländischen Versandapotheken“.
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Einen Lichtblick sieht Böhm allerdings in der Digitalisierung. Sie könne Apotheken entlasten und die Versorgungsqualität steigern. Sie dürfe jedoch nicht zum „Bürokratiemonster“ werden. Der Ausbau der Telematikinfrastruktur, die Einführung des E-Rezepts und die Förderung verlässlicher Hard- und Software seien Schritte in die richtige Richtung.
Mit Blick auf Künstliche Intelligenz fordert der Noventi-Chef von der Politik klar Regeln. Die Apothekerinnen und Apotheker hingegen dürften sich dem Fortschritt nicht verschließen.
1 Kommentar
So nicht
von Rainer W. am 25.10.2024 um 10:52 Uhr
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