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Alkohol und Schwangerschaft:
In Deutschland werden jedes Jahr etwa 2200 Kinder mit einer sog. Alkoholembryopathie geboren, einer Entwicklungsstörung, bei der Hirnfunktionen vielseitig und anhaltend geschädigt sind. Sie tritt bei 30 bis 45 Prozent der Neugeborenen von Müttern mit Alkoholabusus während der Schwangerschaft auf. Die Zahl der Kinder, die mit Alkoholembryopathie ohne sichtbare Mißbildungen geboren werden, wird auf 10000 bis 15000 jährlich geschätzt. Diese Kinder haben im späteren Verlauf ihres Lebens häufig Lernstörungen, eine beeinträchtigte Sprachentwicklung und/oder Wahrnehmungsstörungen. Das Alkoholtrinken bei gesellschaftlichen Anlässen ist weit verbreitet. Für viele gehört das Glas Sekt ebenso selbstverständlich zur Betriebsfeier wie eine Flasche Wein zum festlichen Menü oder ein kühles Bier zum Grillabend. Da fällt es so mancher Schwangeren schwer, konsequent auf Alkohol zu verzichten. Doch schnell kommt zum Gläschen Sekt mit den Kollegen das Glas Wein zum Essen und der Schnaps zur Verdauung - und schon wird regelmäßig 2 bis 3 mal pro Woche Alkohol getrunken. Prof. Christiane Bode, Präsidiumsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Ernährung warnt: "Niemand kann sagen, welche Alkoholmenge für das Ungeborene wirklich unbedenklich ist. Nur die Null-Promille-Grenze bietet während der Schwangerschaft absolute Sicherheit für das Kind."
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