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ABDA schweigt zur Europawahl
Nordrhein fordert Bekenntnis zur Freiberuflichkeit
Vor rund einem Monat ging die Bundesärztekammer (BÄK) mit einem Katalog an die Öffentlichkeit und forderte anlässlich der nahenden Europawahl mehr Individualität, Selbstbestimmung und Eigenverantwortung von der europäischen Politik – kurz „mehr Mut zu Subsidiarität“. „Europäische Politik kann und soll sich immer nur dann engagieren, wenn gemeinsame Rahmenbedingungen notwendig und sinnvoll sind“, erklärte BÄK-Präsident Frank Ulrich Montgomery. Damals hieß es bei der ABDA, man werde sich ebenfalls noch zur Europawahl äußern (siehe DAZ 2014, Nr. 17, S. 22). Inzwischen hat die Standesführung es sich aber doch anders überlegt.
So könnte der jüngst veröffentlichte Brief von Apothekerverband und -kammer Nordrhein an die Kandidaten für die Europawahl die einzige öffentliche Äußerung aus den Reihen der Apotheker bleiben. Darin drücken Verbandspräsident Thomas Preis und Kammerpräsident Lutz Engelen ihre Sorgen über die Zulassung von Apothekenketten in Griechenland aus: Auf europäischer Ebene setzten immer mehr Politiker bei der Lösung aktueller politischer, wirtschaftlicher und sozialer Probleme in Europa auf Deregulierung – und machten auch vor den Berufsfeldern der Freien Berufe nicht Halt. Preis und Engelen sind aber sicher: Mit dem freien Heilberuf des Apothekers als unabhängigem Arzneimittelexperten in seiner inhabergeführten Apotheke sei die Gesellschaft am besten beraten. Daher fordern sie von den Kandidaten ein klares Bekenntnis zur Freiberuflichkeit (siehe AZ 2014, Nr. 20, S. 1).
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