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Siebte Ausschreibungsrunde der AOK
Neue AOK-Rabattverträge ab April 2012
Die AOK hat heute die Verträge für die letzten beiden Wirkstoffe der 7. Tranche der Arzneimittelrabattverträge geschlossen. Zum 1. April treten damit neue Rabattverträge für insgesamt 95 Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen in Kraft.
Für 90 Substanzen hatte die AOK bereits Ende November 2011 die Zuschläge erteilt. Am 9. Januar folgte der Wirkstoff Pramipexol – das einzige Arzneimittel, für das es der AOK zufolge im jüngsten Ausschreibungsverfahren zu einer Entscheidung der Vergabekammer gekommen war. Alle acht Gebietslose gingen an Stadapharm. Heute meldet die AOK, sie habe die letzten zwei Wirkstoffe unter Vertrag: Für Methotrexat erhielt Medac in allen Gebietslosen den Zuschlag und bei Testosteron machte Jenapharm in sieben, Ferring in einem Los das Rennen. Ursprünglich hatte die AOK 105 Substanzen unter Vertrag bringen wollen, für einige hob sie die Ausschreibung jedoch zwischenzeitlich auf.
Der AOK-Chefverhandlungsführer für die Rabattverträge Christopher Hermann freut sich: „Durch neue und laufende Generika-Rabattverträge kann die AOK-Gemeinschaft 2012 mit einer Entlastung bei den Arzneimittelausgaben von bis zu einer Milliarde Euro rechnen“. Er betont zudem die Mittelstandsfreundlichkeit der AOK-Ausschreibung. An der jüngsten Ausschreibungsrunde hätten sich mehr als 80 kleinere, mittelständische und konzernzugehörige Pharmaunternehmen beteiligt. „Um den Interessen kleinerer Pharmaunternehmen entgegen zu kommen, hatten wir die Zahl der Gebietslose noch einmal erweitert und die Verträge für bundesweit acht Regionen ausgeschrieben.“ Doch eine Beteiligung führt noch nicht automatisch zum Zuschlag. Und so waren es am Ende bei rund der Hälfte der Substanzen doch die Großen, die den Zuschlag erhielten.
Kaum ist die bislang größte Ausschreibung der AOK unter Dach und Fach, kündigt sie bereits die nächste Tranche an: Voraussichtlich im Februar werde die AOK-Gemeinschaft die achte Ausschreibungsrunde starten. „Derzeit stellen wir die Liste der in Frage kommenden Wirkstoffe zusammen, die dann wieder europaweit ausgeschrieben werden“, sagte Hermann. „Wir werden nicht nur die Ende September auslaufenden Generika-Verträge der Tranche V neu vergeben, sondern – wie schon in der Vergangenheit – weitere wirtschaftlich interessante Wirkstoffe hinzunehmen, die inzwischen patentfrei geworden sind und für die sich ein lebhafter Wettbewerb entwickelt hat."
Berlin - 25.01.2012, 13:45 Uhr