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Gewinnplus
Celesio verdient im Auftaktquartal mehr
Celesio hat das neue Geschäftsjahr vor allem dank besserer Geschäfte in Großbritannien und in Deutschland mit einem kräftigen Gewinnplus begonnen. Der Gewinn sei im Zeitraum April bis Ende Juni um 53,8 Prozent auf 71,8 Millionen Euro gestiegen, teilte die seit vergangenem Jahr zum US-Pharmahändler McKesson gehörende Celesio mit. Bereinigt um Sondereffekte wie etwa Kosten durch die Übernahme durch die Amerikaner zog der Überschuss um 37,6 Prozent auf 73,9 Millionen Euro an.
Das operative Ergebnis (Ebit) vor Sondereffekte legte bei dem Stuttgarter Pharmahändler um 24,8 Prozent auf 122,3 Millionen Euro zu, wie aus einer Mitteilung vom Donnerstag hervorgeht. Der Umsatz kletterte nicht zuletzt dank eines schwächeren Euro um sieben Prozent auf 5,3 Milliarden Euro. Während Celesio in Deutschland von niedrigeren Rabatten profitiert hat, belastete im Großhandel der Verlust eines Krankenhausvertrags in Norwegen das Geschäft. Zudem blieb das Marktumfeld in Frankreich schwierig.
Der Umsatz im Geschäftsbereich Consumer Solutions – dem Apothekengeschäft – betrug im ersten Quartal 1 Milliarde Euro (1. Quartal 2014: 866 Mio. Euro). In ausgewiesenen Zahlen bedeutet das einen Anstieg um 20,5 und unter Annahme konstanter Währungskurse einen Anstieg um 10,2 Prozent. Der Umsatz im Geschäftsbereich Pharmacy Solutions – dem Großhandel – betrug im ersten Quartal 4,3 Milliarden Euro (1. Quartal 2014: 4,1 Mrd. Euro), das bedeutet einen Anstieg um 4,1 bzw. 1,5 Prozent.
„Das erste Quartal des Geschäftsjahres 2016 spiegelt einen soliden Start in das Geschäftsjahr wider“, konstatiert Celesio. Das Unternehmen bestätigte seine Prognose, derzufolge das bereinigte Ebit im laufenden Geschäftsjahr auf dem Niveau des Jahres 2014 liegen soll. Dabei geht Celesio von staatlichen Eingriffen in mehreren Märkten und einem anhaltend schwierigen Umfeld in Frankreich aus. Zudem erwartet Celesio weitere Kosten in Zusammenhang mit der Integration in McKesson sowie für die strategischen Investitionen in eine europaweit einheitliche IT-Plattform.
Celesio gehört seit dem vergangenen Jahr zu mehr als drei Vierteln dem US-Pharmahändler McKesson und hat deshalb den Rhythmus seiner Finanzberichte an den neuen Eigentümer angepasst. Damit beginnt das Geschäftsjahr im April, das laufende ist insoweit das Geschäftsjahr 2016. Da die brasilianischen Tochterunternehmen derzeit zum Verkauf stehen, werden sie in der Bilanz nicht mehr berücksichtigt. Derzeit wird Celesio von der Börse genommen und dürfte im September aus dem MDax verschwinden. Weltweit arbeiten mehr als 38.000 Menschen für den Pharmahändler.
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