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Holzappel in Rheinland-Pfalz
Apotheke schließt wegen Ärztemangel
Die neue ApBetrO trägt Mitschuld
„Ich bedauere das sehr, weil ich diese schöne alte Apotheke sehr liebe“, sagt Meyer-Lehnert. Die 60-Jährige wird der Region zumindest erhalten bleiben und in ihrem Haus in Charlottenburg zukünftig Seminare zu Gesundheitsberatung, Homöopathie und Naturheilverfahren anbieten. Auch Vertretungsdienste in anderen Apotheken werde sie übernehmen. Die historische Einrichtung der Offizin soll unterdessen ein Museum erhalten; die sechs Angestellten haben bereits neue Anstellungen in der Umgebung gefunden.
Vielleicht, sagt Meyer-Lehnert, hätte die Apotheke noch eine Weile weiter existieren können, wenn zumindest die Vorgaben etwas gelockert worden wären. „Ich habe schon lange keine Approbierten mehr hier. Wenn man mir dann zumindest den Samstagsdienst erlassen hätte“, sagt die Apothekerin. Letztlich habe sie viele Dienste und Notdienste alleine machen müssen. „Wir haben einen großen Mangel an Approbierten auf dem Land“, sagt sie. Die zöge es alle in die Stadt, was auch die vergebliche Suche nach einem Nachfolger mit erkläre.
Flexiblere Vorgaben hätten die Apotheke vielleicht gerettet
Flexiblere gesetzliche Vorgaben, die die wirtschaftliche und personelle Situation der Apotheken mehr berücksichtigen würden, hätte sie sich gewünscht. Und vielleicht auch die konsequentere Umsetzung der häufigen Überlegungen von Politikern, Medizinern einen Anreiz zu bieten, Praxen auf dem Land zu übernehmen oder zu eröffnen.
Kritik übt sie auch an der novellierten Apothekenbetriebsordnung aus dem Jahr 2012. Die habe ihr letztlich den Rest gegeben, sagt sie. Zum einen durch den Mehraufwand an Arbeit und Geld, während die Kosten allgemein immer weiter in die Höhe stiegen, zum anderen aber auch dadurch, dass für den Weiterbetrieb der Apotheke teure Umbaumaßnahmen angefallen wären, um etwa die Barrierefreiheit zu gewährleisten.
„Mit einem Arzt in der Nähe, einer Approbierten als Angestellten und lockereren Vorgaben hätte die Apotheke noch eine Zeitlang bestehen können“, sagt sie. Es seien halt zu viele Faktoren zusammengekommen.
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