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System passt nicht, kostet aber viel Aufwand
„Wir haben in der Klinikapotheke vollkommen andere Prozesse“, konstatiert Hug. Diesen werde bislang kaum Rechnung getragen, sagt er und rechnet vor: „Wir haben in Freiburg das System an verschiedenen Punkten innerhalb der Apotheke simuliert und haben bei 3,8 Mio. Einzelpackungen pro Jahr (ausgenommen sind nur verschreibungsfreie Arzneimittel und Infusionslösungen) einen durchschnittlichen zusätzlichen Zeitaufwand ermittelt, der allein in Freiburg einer zusätzlichen Vollkraft entspricht.“
Besonders ärgerlich ist diese zusätzliche Belastung aus Sicht der Klinikapotheker vor allem deshalb, weil sie sich einem deutlich geringeren Fälschungsrisiko ausgesetzt sehen: „Anders als in vielen anderen europäischen Ländern beziehen wir Krankenhausapotheker in Deutschland weniger als fünf Prozent des Umsatzvolumens über Groß- und Zwischenhändler. In diesem Sinne haben wir in Deutschland eine Sonderstellung in Europa, sagt der Freiburger Pharmazeut.
„Natürlich müssen die Produkte, welche auch wir über den Großhandel beziehen auch Bestandteil des Scan-Prozesses sein, wie in allen anderen Apotheken auch“, sagt er. „Unsere Mitgliedsunternehmen beziehen aber das Gros der von Ihnen ausgegebenen Medikamente direkt vom Hersteller. Aus diesem Grund sehen wir in den Auflagen für die technische Umsetzung der EU-Fälschungsrichtlinie für Krankenhausapotheken durchaus Spielräume, die wir in den kommenden Wochen in zahlreichen Gesprächen ausloten wollen. Wir sprechen hierzu auch mit der Politik.“
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