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Schleppende Nachrüstung teurer Codes
Zu den Vorschlägen der ADKA zählt in diesem Zusammenhang etwa das Aufbringen aggregierter Codes auf Paletten oder die elektronische Übertragung der Seriennummer über einen sicheren Kanal zwischen Hersteller und Krankenhausapotheken. „Vor allem bei der Industrie stoßen wir mit unseren Anregungen auf Verständnis und deshalb hoffen wir zuversichtlich, dass hier ein Entgegenkommen möglich sein wird.“
Weitere Probleme befürchtet die ADKA mit Blick auf die im Einsatz befindlichen unterschiedlichen Software-Systeme: „Krankenhausapotheken brauchen und haben in der Regel keine spezielle Apotheken-Software für ihre Logistik. Stattdessen kommen Materialwirtschaftssysteme zum Einsatz – deren Hersteller haben aber noch keine Anbindung an das Securpharm-System geschaffen. Jetzt wird die Zeit knapp, wenn die Prozesse bis Ende 2018 stehen sollen. Auch in diesem Punkt müssen wir bald ins Gespräch kommen.“
Und noch ein weiteres Problem haben die ADKA-Unternehmen als dringend ausgemacht: „Der geplante neue Sicherheits-Code verfügt über eine deutlich höhere Informationsdichte als klassische Barcodes. So werden künftig Daten wie Chargen-Bezeichnung und Haltbarkeit erfasst. Das ist sehr gut, aber auch sehr teuer. Aus diesem Grund sind bisher nur sehr wenige Produkte mit dem neuen sicheren Code versehen,“ sagt Hug.
„Bei einem Aufpreis von rund 10 Cent pro Packung, fangen natürlich
Hersteller preiswerter Massenprodukte an zu rechnen. Wir
registrieren mit Sorge eine recht schleppende Nachrüstung.“ Das betreffe
durchaus auch die Hersteller von Generika: „Die sind nach unserem Eindruck noch
gar nicht in der Diskussion angekommen. Dabei sind sie längst nicht mehr vor
jedem Fälschungsrisiko gefeit.“ Bei den riesigen Stückzahlen und der relativ
knappen Zeit, entstehe hier vermutlich bald Handlungsbedarf.
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