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Davon rät die Leitlinie ab
Immer wieder kursieren Berichte über unterstützende Therapiemaßnahmen. Und Patienten beziehungsweise ihre Angehörigen sind empfänglich für jede Option, die eine vielleicht bereits bestehende Pharmakotherapie positiv unterstützt. Doch: Möchte man Supplemente oder Arzneimittel, deren Nutzen belegt ist und bei denen valide Daten vorliegen, ist in der Selbstmedikation schnell das Ende der Fahnenstange erreicht.
Diskutiert werden immer wieder Radikale, die zu einer Schädigung der Hirnzellen beitragen. So sollen „Radikalfänger“ wie die Vitamine E, C und A sowie spezielle Nahrungsergänzungsmittel sich positiv auf die kognitiven Funktionen auswirken. Die Leitlinie spricht hierzu – aufgrund mangelnder Evidenz – keine Empfehlung aus. Es gibt kein Supplement, das in der Lage ist, die kognitiven Leistungen zu verbessern.
Auch für Beobachtungen, dass Frauen unter einer Hormonersatztherapie (HRT) seltener eine Demenz entwickelten, gibt es offensichtlich keine validen Daten. Eine HRT zur Prävention einer Alzheimer-Erkrankung steht somit ebenfalls nicht in den Empfehlungen der Leitlinie.
Gleichermaßen verhält es sich mit NSAR: Bei Ibuprofen und Diclofenac wird über eine Abschwächung der Demenz-Symptomatik berichtet – doch sind die Daten nicht ausreichend, um klare Therapieempfehlungen auszusprechen.
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