Österreich

Massive Eingriffe bei der Erstattung von Arzneimitteln befürchtet

Wien - 20.03.2017, 09:05 Uhr

Umstritten: Ist die geplante ASVG-Novelle „nicht im Einklang mit dem Unionsrecht“? (Foto: Bilderbox)

Umstritten: Ist die geplante ASVG-Novelle „nicht im Einklang mit dem Unionsrecht“? (Foto: Bilderbox)


Sovaldi „teuer wie Gold“

In einem jüngeren Pressebericht heißt es unter Berufung auf den Hauptverband der Sozialversicherungsträger, dass sich vor allem die Preise für teure Medikamente in Österreich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verfünffacht hätten. Das Hepatitis-C-Medikament Sovaldi sei „teuer wie Gold“, wird die Obfrau der Wiener Gebietskrankenkasse Ingrid Reischl zitiert.

Die Medikamentenpreise werden in Österreich derzeit mithilfe eines Erstattungskodex geregelt. Darin sind alle Medikamente aufgelistet, die von den Krankenkassen bezahlt werden. Zuvor prüft der Hauptverband den Nutzen der neuen Medikamente. Immer öfter soll es jedoch vorkommen, dass sich Pharmafirmen diesem Prozedere nicht mehr unterwerfen.

Sie brächten teure Medikamente auf den Markt und die Krankenkassen damit unter Zugzwang, die sich schließlich vor Ärzten und Patienten legitimieren müssten.



Dr. Helga Blasius (hb), Apothekerin
redaktion@daz.online


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