Interpharm 2017

Von Autoimmunerkrankungen und Hühnern

Bonn - 31.03.2017, 18:00 Uhr


Warum sollten Patienten mit Autoimmunerkrankungen keine Tauben und Hühner füttern?

Kein Urlaub in Venedig, Cappuccino und Tauben füttern am Markusplatz. Zumindest Letzteres nicht für immunsupprimierte Patienten. Der Grund: Cryptococcus neoformans. Dieser Pilz ist ursächlich für Kryptokokkose, eine Erkrankung, die man früher nur bei HIV-Patienten fand. Als Reservoir sucht sich Cryptococcus bevorzugt Vogelkot – inhalieren Patienten unter Immunsuppression diese pilzhaltigen Vogelkotstäube, kann eine unerkannte Infektion unter Umständen tödlich verlaufen. Als Therapie erhalten Patienten dann zunächst Amphotericin und Flucytosin intravenös – gefolgt von peroralem Fluconazol, was teilweise lebenslänglich eingenommen werden muss. Verena Stahl schließt: „Keine Tauben füttern und keine freilaufenden Hühner für Patienten mit Autoimmunerkrankungen – diese Haustiere müssen dran glauben“.



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online
redaktion@daz.online


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