Interpharm 2017

Von Autoimmunerkrankungen und Hühnern

Bonn - 31.03.2017, 18:00 Uhr


Warum brauchen Patienten mit Autoimmunerkrankungen einen Apotheker?

In der Regel sind Patienten mit Autoimmunerkrankungen von ihren behandelnden und spezialisierten Ärzten gut versorgt. Warum also sollten diese Patienten zusätzlich auf Apotheker angewiesen sein – außer, dass dieser ihnen ihr Immunsuppressivum aushändigt? AMTS – Arzneimitteltherapiesicherheit wird hier gerne als Schlagwort in den Raum geworfen. Und meist assoziieren wir dies mit der Polypharmazie bei geriatrischen Patienten, versteifen uns gar darauf. „Warum?" fragt Verena Stahl. „Schauen Sie als Apotheker auch auf die jungen Patienten."

Diabetes mellitus, Pubertät und Apotheker

Junge Typ 1-Diabetiker haben – normalerweise und gezwungenermaßen – gelernt, mit ihrer Erkrankung umzugehen. Doch es kommt meist die Zeit, in der „Eltern schwierig werden“. Die jungen Patienten rebellieren – auch gegen ihre Krankheit. Physiologische Veränderungen- Wachstumshormone, Stress tragen ihren Teil zu einer schlechteren glykämischen Kontrolle bei. Gut gemeinte elterliche Erinnerungen „Hast du schon gemessen heute?“ bewirken in dieser Phase bei den Jugendlichen auch eher das trotzige Gegenteil. Dass sich Apotheker hier gut als neutrale Berater positionieren können, zeigt eine Untersuchung an 70 jugendlichen Diabetikern. Die Jugendlichen, die zusätzlich zur diabetischen Ambulanz in der Apotheke betreut wurden, verbesserten – ausgehend von einem HbA1c-Wert größer 7 – diesen um 1 Prozent.



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online
redaktion@daz.online


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