Bundestagswahl – Wer bleibt, wer geht, wer kommt? (Linke)

Wer macht Gesundheitspolitik für die Linken?

Berlin - 05.09.2017, 17:45 Uhr

Wer macht Gesundheitspolitik für die Linksfraktion? Die Linken müssen eventuell einen Platz im Gesundheitsausschuss neu besetzen. (Foto: Külker)

Wer macht Gesundheitspolitik für die Linksfraktion? Die Linken müssen eventuell einen Platz im Gesundheitsausschuss neu besetzen. (Foto: Külker)


Wer könnte für Wöllert nachrücken?

Die Brandenburgerin Wöllert hat allerdings angekündigt, nicht erneut für den Bundestag zu kandidieren. Sollten die Linken erneut vier oder sogar mehr Sitze im Gesundheitsausschuss erhalten, muss sich die Fraktion mindestens einen neuen Gesundheitspolitiker suchen. Hört man sich in der Partei um, wer sich im Wahlkampf derzeit besonders mit gesundheitspolitischen Themen auseinandersetzt, werden nicht viele Namen genannt.

In Hessen kandidiert auf Listenplatz 2 der Literaturwissenschaftler Dr. Achim Kessler. Der ehemalige Stadtrat (Frankfurt am Main) hat sich auf die Sozialpolitik spezialisiert und sich zumindest schon mit der Gesundheitspolitik befasst. Wöllerts Nachfolgerin im Wahlkreis Cottbus/Spree/Neiße ist Birgit Kaufhold. Auch Kaufhold bezeichnet die soziale Gerechtigkeit als eines ihrer zentralen Themen, eine gesundheitspolitische Vorprägung hat aber auch sie nicht.

An der Apothekenpolitik der Linken hat sich in der nun endenden Legislaturperiode wenig geändert. Die Fraktion hat sich in den vergangenen Jahren vermehrt für den Erhalt der inhabergeführten Apotheke vor Ort stark gemacht. Nach dem EuGH-Urteil zur Rx-Preisbindung erneuerte die Partei ihre Forderung nach einem Versandverbot für Rx-Medikamente. In ihrem Wahlprogramm spricht sich die Partei gegen den Einfluss von Großkonzernen in der Arzneimittelversorgung und gegen Apothekenketten aus. Auch die Rabattverträge will die Linke abschaffen.

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Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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