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Daten der Treuhand Hannover
Apotheken-Umsatzplus durch Marktwachstum und Umverteilung
Keine Hochrechnung für das ganze Jahr
In der Durchschnittsapotheke in Mecklenburg-Vorpommern stieg der Umsatz im ersten Halbjahr nach Angaben von Diener um 4,9 Prozent, also deutlich stärker als im Bundesdurchschnitt. Der Wareneinsatz sei allerdings um 5,6 Prozent gestiegen, also mehr als der Umsatz. Durch die im ersten Halbjahr nur um 1,3 Prozent gestiegenen Personalkosten blieb ein deutlicher Zuwachs von 7,4 Prozent beim Betriebsergebnis. Doch diese Daten würden keine Hochrechnung für das zweite Halbjahr erlauben. Denn ab Juni greift der neue Tarifvertrag. Für das gesamte Jahr 2017 erwartet Diener Zuwächse beim Umsatz und Gewinn für die Durchschnittsapotheke in ganz Deutschland, aber nicht so stark wie im ersten Halbjahr.
Effekte der EU-Versender
Zum Effekt der ausländischen Versender verwies Diener auf die Anzahl der GKV-Rezepte. Wenn Patienten abwandern, müsste das dort erkennbar sein. Doch alle negativen Entwicklungen in einzelnen Monaten seit dem EuGH-Urteil seien durch die jeweils unterschiedliche Zahl der Arbeitstage im Vergleich zum Vorjahr zu erklären. Nach Einschätzung von Diener ist das Wachstum des gesamten Rx-Umsatzes bisher größer als die Abwanderung zum Versand. Allerdings warnte Diener vor den langfristigen Effekten. Bei einer unelastischen Nachfrage dauere es lange, bis sich Umsätze verlagern, aber dann seien die Umsätze dauerhaft verloren. Die Erfahrungen mit OTC-Arzneimitteln würden dies bestätigen.
Ausblick
Insgesamt konstatierte Diener den Apotheken eine gute Branchenlage. Doch die Marktspreizung zwischen kleinen und großen Apotheken setze sich weiter fort und die Verunsicherung sei groß. Für die Personalgewinnung riet Diener den Apothekern ihre Websites auf diese Zielgruppe zu optimieren. Bewerber seien die einzigen, die wirklich auf die Website einer Apotheke sehen, so Diener. Hinsichtlich der Digitalisierung empfahl Diener, den Kontakt zu Patienten und Ärzten mehr zu beachten. Die Apotheker seien sehr gut bei der Digitalisierung der eigenen Abläufe, aber bei der Beziehung zu den Patienten seien die Ärzte derzeit sehr aktiv.
1 Kommentar
Wir werfen für alle sichtbar mit Zahlen um uns....ohne Not
von Christiane Patzelt am 19.10.2017 um 19:22 Uhr
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