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Bottroper Zyto-Skandal
Whistleblower-Preis für PTA und Apotheken-Mitarbeiter
Recherchebüro sammelt Geld für die Whistleblower
Hier gibt es einen Zusammenhang zwischen den drei Preisträgern: Dündar arbeitet nun im Büro des Recherchenetzwerks Correctiv, welches auch intensiv über den Zyto-Skandal in Bottrop berichtet hatte. Da Porwoll und Klein im Zuge der Enthüllungen ihren Arbeitsplatz verloren haben und erhebliche Kosten für ihre anwaltliche Verteidigung hatten, startete Correctiv ein Crowd-Funding für die beiden früheren Apothekenmitarbeiter.
Whistleblower müssen besser geschützt werden, fordern die beiden Verbände, die den Preis vergeben: Einerseits rechtlich, aber andererseits auch durch eine entsprechende Infrastruktur vor allem in den Betrieben, im Gesundheits- und Pflegebereich, in Forschungseinrichtungen, in Verwaltungen sowie bei Polizei und Militär.
Wir drücken unsere ganz besondere Wertschätzung für ein Verhalten aus, das am Gemeinwohl orientiert, primär von gemeinnützigen Motiven und von Gemeinsinn geprägt ist und das in einer für unser Zusammenleben bedeutsamen Frage ein großes Maß an Zivilcourage dadurch offenbart hat, dass unter Inkaufnahme gravierender beruflicher und persönlicher Nachteile illegales Handeln sowie schwerwiegende Gefahren und Risiken für Gesundheit und Leben, für das friedliche Zusammenleben der Menschheit oder für andere wichtige Gemeingüter enthüllt worden sind.
In den vergangenen Jahren wurden beispielsweise der frühere US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden oder die Whistleblowerin Chelsea Manning mit dem Preis ausgezeichnet. Für erhebliche Kritik hatte jedoch vor zwei Jahren die Verleihung des Preises an den umstrittenen französischen Molekularbiologen Gilles-Éric Séralini geführt, der an Ratten Fütterungsstudien mit genetisch modifiziertem Mais durchgeführt hat. Doch seine Ergebnisse über erhöhte Tumorraten waren stark umstritten, ein Artikel wurde zwischenzeitlich zurückgezogen. Séralini sei kein Whistleblower – sondern „ein Anti-Gentechnik-Aktivist, der einen Feldzug mit fragwürdigen Mitteln führt“, hieß es in der „Zeit“.
5 Kommentare
Whistleblower
von Dr. Gert Schorn am 31.10.2017 um 10:50 Uhr
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Whistle blower
von Alexander Zeitler am 30.10.2017 um 19:45 Uhr
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Preis
von Frank Ebert am 30.10.2017 um 12:23 Uhr
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AW: Preis
von Marcus Schneider am 30.10.2017 um 18:05 Uhr
AW: Preis
von Alexander Zeitler am 30.10.2017 um 19:48 Uhr
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