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Beratungs-Tipps
Winterblues oder Depression – Wie können Apotheker beraten?
Wenn die Tage kürzer werden und trübes Wetter vorherrscht, dann kann er uns erfassen: der Winterblues. Diesen jahreszeitabhängigen Beeinträchtigungen des Wohlbefindens kann meist ohne ärztliche Hilfe gut begegnet werden. Hält dieser Zustand jedoch an, kann sich dahinter auch eine behandlungsbedürftige Depression verbergen. Beratungstipps und Unterscheidungsmerkmale für die Apothekenpraxis.
Lichtmangel, kaltes und nasses Wetter empfindet wahrscheinlich niemand als angenehm. Müdigkeit, Antriebslosigkeit, erhöhtes Schlafbedürfnis, Konzentrationsmangel – die Palette der möglichen Beeinträchtigungen ist lang. Betroffene kommen in die Apotheke in der Erwartung, dort das richtige Präparat – oder auch hilfreiche Tipps – zur Überwindung ihrer Beschwerden zu erhalten. In der Beratungssituation ist es jedoch wichtig, zu erkennen, ab wann die Grenzen einer möglichen Selbstmedikation überschritten sind. Fingerspitzengefühl und Empathie sind hier genauso gefragt, wie auch die Kenntnis der Symptome einer behandlungsbedürftigen Depression.
Depressionen sind ernste psychische Erkrankungen und weiter verbreitet als allgemein angenommen. In Deutschland leiden schätzungsweise vier Millionen Menschen an einer Depression. Es wird zudem von einer deutlichen Dunkelziffer ausgegangen. So wenden sich immer noch zu wenig Betroffene an einen Arzt – sei es aus Unwissenheit oder aus Angst vor einer Stigmatisierung. Oder die Depression wird als solche nicht erkannt, weil sie sich zum Beispiel hinter Symptomen wie Kopf- und Rückenschmerzen verbirgt. Es ist wichtig, das Zusammenspiel zwischen körperlichen Symptomen und psychischen Ursachen richtig zu deuten, um unnötige und wenig zielgerichtete Therapien zu vermeiden.
Die Diagnose einer Depression ist auch für Ärzte nicht immer einfach. Zudem können viele Erkrankte ihre Beschwerden nicht richtig einordnen. Die Symptome sind vielfältig und teilweise auch eher diffus. Es gibt allerdings einen Leitfaden zur Diagnose (S3-Leitlinie/Nationale Versorgungsleitlinie Unipolare Depression), der auch dem Apotheker als Grundlage im Kundengespräch dienen kann.
2 Kommentare
finde Ergänzung sehr gut
von Fredericke L. am 21.12.2017 um 15:42 Uhr
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Depression oder schlechte Laune
von Erwin Müller am 06.12.2017 um 12:23 Uhr
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