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GKV-Finanzergebnisse im 1. bis 3. Quartal 2017
Gröhe: Kassen sollen finanzielle Spielräume für Versicherte nutzen
2,92 Milliarden Euro Einsparungen aus Rabattverträgen
Doch wie sieht es im Einzelnen aus? Insgesamt haben die Kassen in den ersten neun Monaten dieses Jahres rund 174,7 Milliarden Euro eingenommen. Die Ausgaben beliefen sich auf rund 172,2 Milliarden Euro. Damit sind die Einnahmen der Krankenkassen um 4,2 Prozent und die Ausgaben insgesamt um 3,7 Prozent gestiegen. Das BMG freut sich über diesen „erheblich abgeflachten“ Ausgabenzuwachs – schließlich seien 2015 und 2016 „wichtige Verbesserungen für die Versicherten“ umgesetzt worden.
Auffällig ist auch, dass der Zuwachs bei den Leistungsausgaben je Versicherten (+2,4 Prozent über alle Leistungsbereiche) sehr viel geringer ausfällt als der absolute (+3,6 Prozent). Dies liegt daran, dass die Versichertenzahlen um rund 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen sind. Und diese Neuzugänge seien im Schnitt nicht nur jünger, sondern nähmen auch weniger Gesundheitsleistungen in Anspruch als die gleichaltrigen Bestandsversicherten.
Anstieg der Arzneimittelausgaben im durchschnittlichen Rahmen
Der Anstieg der Arzneimittelausgaben hielt sich in den ersten neun Monaten übrigens ziemlich genau im Durchschnitt: Dieser Kostenblock wuchs um absolut 3,7 Prozent und je Versicherten um 2,5 Prozent auf knapp 29,7 Milliarden Euro (inklusive Zuzahlungen). Dabei sind selbst die Einsparungen durch Rabattverträge nicht mehr so auffällig stark gestiegen, wie in den letzten Quartalen. Sie lagen bei 2,92 Milliarden Euro. Im Vorjahresvergleichszeitraum waren es 2,81 Milliarden Euro.
Die gesetzlichen Rabatte der Apotheken summierten sich im genannten Zeitraum übrigens auf 824 Millionen Euro. Die gesetzlichen Herstellerrabatte reduzierten die Arzneimittelausgaben der Kassen um weitere 1,28 Milliarden Euro.
Im Bereich der ärztlichen Behandlung stiegen die Ausgaben um absolut rund 5,1 Prozent auf rund 32 Milliarden Euro an. Die Ausgaben für Krankenhausbehandlung wuchsen um 2,4 Prozent auf 56,9 Milliarden Euro.
Hohe – aber gewünschte – Zuwächse auf niedrigem Niveau gab es zudem bei der Prävention sowie Hospiz- und Palliativversorgung.
Dafür sind die Netto-Verwaltungskosten der Krankenkassen vom 1. bis 3. Quartal 2017 mit 1,9 Prozent insgesamt in geringerem Umfang gestiegen als die Leistungsausgaben der Krankenkassen. Laut BMG spricht vieles dafür, dass dabei auch Synergieeffekte bei größeren Krankenkassenfusionen eine Rolle spielen.
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