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13. Dezember 2017
Das Gutachten zum Apothekenhonorar – noch immer nicht veröffentlicht, aber es macht die Runde. Mittlerweile sind nicht nur Bruchstücke bekannt, sondern das gesamte Papier samt Tabellen, statistischen Berechnungen und Pipapo. Mein liebes Tagebuch, es ist einfach irre, womit man sich im Detail beschäftigen kann und was dabei für ein Stuss herauskommt, aber alles fein mit Zahlen hinterlegt: Unsere heilberufliche Arbeit in der Apotheke wird hier im Nachhinein in ein theoretisches Korsett gezwängt. Kann das gut gehen? Da fragt man sich dann nur noch, wer überprüft, ob die jeweils eingesetzten Zahlen auch richtig sind, ob sie an der richtigen Stelle eingesetzt sind und ob die richtigen Schlussfolgerungen aus den Ergebnissen gezogen werden. Mein liebes Tagebuch, aber erstaunlich bleibt, in welcher Kältestarre sich die ABDA angesichts dieses Papiers befindet. Hoffen wir, dass dies nur äußerlich ist und der Tatsache geschuldet ist, dass das Gutachten noch nicht veröffentlicht ist. Und hoffen wir, dass hinter den Kulissen die zuständige ABDA-Abteilung das Papier bereits analysiert, auseinandernimmt, fieberhaft rechnet, um handfeste Argumente gegen diese Zahlen parat zu haben.
Wie schön wäre das denn: Unser Apothekenhonorar steigt automatisch, angepasst an die allgemeine Lohnentwicklung. Schön wär’s. Was wir gerne gehabt hätten, das läuft bei den Bundestagsabgeordneten seit etwa zwei Jahren bestens. Deren Honorar, nein, man spricht hier vornehm von „Diäten“, wird jährlich zur Mitte des Jahres angepasst – ohne Diskussionen ohne Debatten, auf der Basis der vom Statistischen Bundesamt errechneten Lohnentwicklung. Jeder neue Bundestag muss übrigens am Anfang seiner Konstituierung entscheiden, ob diese Regelung weitergelten soll. Klar, sie soll, entschied das neue Parlament in dieser Woche. Mein liebes Tagebuch, meinetwegen, Bundestagsabgeordnete sollen ihr angemessenes Ein- und Auskommen haben. Aber da sollte es doch für die Abgeordneten nicht so schwer sein zu verstehen, dass die Apothekers das auch gerne hätten. Wobei wir mit einer Anpassung alle zwei Jahre durchaus zufrieden gewesen wären.
12 Kommentare
Tagebuch
von Heiko Barz am 18.12.2017 um 17:42 Uhr
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Was bleibt
von Sven Larisch am 18.12.2017 um 12:33 Uhr
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Wer hat verstanden?
von Gunnar Müller, Detmold am 17.12.2017 um 15:46 Uhr
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Frank Ebert
von Frank Ebert am 17.12.2017 um 14:30 Uhr
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Schweigen
von Reinhard Rodiger am 17.12.2017 um 14:12 Uhr
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AW: Bitte etwas lauter Schweigen
von Bernd Jas am 17.12.2017 um 23:51 Uhr
Guten Morgen, meine Lieben !
von gabriela aures am 17.12.2017 um 12:06 Uhr
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AW: Guten Morgen, meine Lieben
von Christian Giese am 17.12.2017 um 13:00 Uhr
AW: Guten Morgen, meine Lieben ... und Übriggebliebenen ...
von Christian Timme am 17.12.2017 um 14:43 Uhr
Berufsperspektiven
von Thesing-Bleck am 17.12.2017 um 9:51 Uhr
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BILD Dir (m)eine Meinung
von Christian Timme am 17.12.2017 um 9:36 Uhr
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Schnell mehr Licht bitte...
von Ulrich Ströh am 17.12.2017 um 8:38 Uhr
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