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DAZ.online-Spezial Direktvertrieb
Wann lohnt sich eine Direktbestellung?
Vergleichsrechnung: Großhandels- versus Direktbestellung
In diesem Fall unterscheiden sich Großhandels- und Direktbestellung in logistischer Hinsicht nur durch den zusätzlichen Bestellvorgang, das Annehmen einer zusätzlichen Lieferung und die Verarbeitung eines zusätzlichen Lieferscheins und einer zusätzlichen Rechnung. Dagegen gibt es keinen Unterschied beim Handling der Ware. Als Kalkulationshilfe dient die Studie „Profil und Effizienz des vollversorgenden Großhandels“, die das Institut für Handelsforschung 2008 im Auftrag des Großhandelsverbands Phagro erstellt hat . Darin wird der Arzneimittelbezug in Apotheken in vier Schritte gegliedert. Die „Ermittlung des Bestellbedarfs“ unterscheidet sich hier nicht zwischen den Alternativen. Für das „Auslösen“ einer Direktbestellung werden 2 Minuten angesetzt, während beim Großhandel kein zusätzlicher Aufwand gegenüber den ohnehin stattfindenden Bestellungen entsteht.
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Zum Arbeitsschritt „Empfang und Einlagerung der Lieferungen“ werden anders als in der damaligen Studie nur 3 Minuten für das Annehmen, Auspacken und Verarbeiten eines Paketes kalkuliert. Denn alle anderen Schritte fallen bei einer Lieferung großer Mengen vom Großhandel ebenfalls an. Für das „Prüfen der Lieferscheine“ und das „Prüfen/Begleichen der Rechnungen“ wurden damals 6 Minuten angesetzt. Als zusätzlicher Aufwand zum Großhandel werden hier 4 Minuten veranschlagt. Das ergibt insgesamt 9 zusätzliche Arbeitsminuten für eine PKA bei einer Direktbestellung mehrerer Artikel eines Herstellers im Vergleich zur Großhandelslieferung. Bei einem Tarifgehalt von 1886 Euro für PKA (mittlere Tarifgruppe, 7. bis 9. Berufsjahr), 13 Monatsgehältern, 22 Prozent Sozialabgaben und Beiträgen sowie 1653 jährlichen Arbeitsstunden betragen die Personalkosten 30 Cent pro Minute. Für 9 Minuten sind also 2,70 Euro zu kalkulieren.
Direktbestellung mit Vorteilen
Daher muss in der Apotheke beantwortet werden, ob die Konditionen einer Direktbestellung für alle erfassten Artikel zusammen einen Vorteil von 2,70 Euro gegenüber der Großhandelsbestellung bieten. Das wäre schon bei einer Bestellsumme von 270 Euro und einem zusätzlichen Einkaufsvorteil von 1 Prozentpunkt erfüllt. In den meisten realistischen Fällen dürften bei den hier relevanten großen Bestellmengen die Beträge und die Einkaufsvorteile größer sein. Dann erscheint die Direktbestellung vorteilhaft.
3 Kommentare
Direktgeschäft
von Wilfried Hollmann am 22.01.2018 um 22:48 Uhr
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Berechnung der Arbeitszeiten
von Thomas Moucha am 11.01.2018 um 9:48 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Berechnung der Arbeitszeiten
von Frau Richter am 11.01.2018 um 20:25 Uhr
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