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Resistenzbildung
Massenweise illegale Antibiotika auf indischem Markt
Welche Kombis sind die „Renner“?
58 fixe Kombis enthielten zwei antimikrobielle Wirkstoffe, davon 36 zwei Antibiotika, 17 Antibiotikum plus Antiprotozoikum und fünf Antibiotikum plus Antimykotikum/antivirales Mittel. Lediglich ein Viertel dieser dualen Präparate war CDSCO-genehmigt und nur eins (Trimethoprim plus Sulfamethoxazol) in Großbritannien und den USA. Die Kombis mit der größten Anzahl der Produkte waren: Ofloxacin plus Ornidazol (382 Produkte, 279 Hersteller), Amoxicillin plus Clavulansäure (293 Produkte, 189 Hersteller) und Ciprofloxacin plus Tinidazol (208 Produkte, 147 Hersteller).
Rasante Umsatzzuwächse bei Antibiotika
Wie in der Publikation weiter nachzulesen ist, stieg der Antibiotika-Absatz von 2000 bis 2010 weltweit in 71 Ländern um 36 Prozent. Für drei Viertel dieses Zuwachses sind fünf Länder (Brasilien, China, Indien, Russland, Südafrika) verantwortlich. Hinsichtlich des Pro-Kopf-Konsums soll Indien an der Spitze stehen. Nach der aktuellen Studie hat sich der Gesamtumsatz mit Antibiotika dort in dem betrachteten Fünfjahres-Zeitraum um 26 Prozent erhöht, wobei der Umsatz mit Monopräparaten um 20 und der mit Kombinationen um 38 Prozent zulegte. Im Jahr 2012 machten diese in Indien ein Drittel des Gesamtumsatzes mit Antibiotika. Zum Vergleich: In Großbritannien sind es nach Angaben der Autoren nur fünf Prozent. Die Forscher heben außerdem hervor, dass unter den 20 umsatzstärksten Kombi-Präparaten auf dem indischen Markt mehr als ein Drittel nicht zugelassen war.
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