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Anfrage der Grünen-Fraktion
Ministerium: Cannabisverbot wirkt wegen Strafandrohung
Grüne: keine Evidenz für Cannabis-Prohibition
Die Grünen-Abgeordnete Kirsten Kappert-Gonther, die drogenpolitische
Sprecherin ihrer Fraktion, findet die Aussagen der Bundesregierung zur
Verteidigung der Cannabisprohibition „absurd“. Denn aus ihrer Sicht ist die bisherige
Verbotspolitik gescheitert. „Etwa 60 Prozent aller Rauschgiftdelikte sind
Cannabisdelikte. Wer angesichts dieser Zahlen ernsthaft behauptet, eine
kontrollierte Freigabe würde nicht zu einer Reduzierung der Kriminalität
führen, blendet die Realität einfach aus", erklärt Kappert-Gonther
gegenüber DAZ.online.
Der Vermutung der Bundesregierung, dass sich durch die Aufhebung des Cannabis-Verbots für Erwachsene, der Schwarzmarkt auf Jugendliche spezialisieren würde, widerspricht Kappert-Gonther nachdrücklich. „Die Horrorszenarien der Bundesregierung zeigen, dass nicht Evidenz, sondern Ideologie der Grund für die Cannabis-Prohibition ist. Die kontrollierte Abgabe von Cannabis verbessert den Gesundheits- und Jugendschutz. Sie würde den Schwarzmarkt austrocknen. Auf dem Schwarzmarkt fragt niemand nach dem Ausweis“, begründet die drogenpolitische Sprecherin der Grünen.
Entkriminalisierung mindert Gesundheitsrisiken
Die Bundestagsfraktion der Grünen hat sehr konkrete Vorstellungen drüber, wie eine kontrollierte Cannabisabgabe funktionieren könnte. Dafür haben die Grünen ein detailliert ausgearbeitetes Cannabiskontrollgesetz entworfen und vergangene Woche in den Bundestag eingebracht. Ein ähnlicher Gesetzesentwurf der Grünen-Fraktion wurde allerdings im Juni des vergangenen Jahres auf Empfehlung des Gesundheitsausschusses im Bundestag abgelehnt.
Kappert-Gonther, die auch Fachärztin für Psychiatrie ist, weist auf die Gesundheitsgefahren durch Streckmittel wie beispielsweise Haarspray oder Blei bei Schwarzmarkt-Cannabis hin. Eine Regulierung der Handelskette würde diese Risiken minimieren und zu einem effektiveren Jugendschutz beitragen.
„Die kontrollierte Abgabe von Cannabis verbessert den Gesundheits- und Jugendschutz. Sie würde den Schwarzmarkt austrocknen. Auf dem Schwarzmarkt fragt niemand nach dem Ausweis. In Cannabis-Fachgeschäften hätten nur volljährige Personen zutritt. Eine Beratung über die gesundheitlichen Risiken und eine Deklaration der Inhaltsstoffe wäre gewährleistet", stellt die Medizinerin klar.
3 Kommentare
Noch Fragen ?
von train am 01.03.2018 um 16:25 Uhr
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Cannabis Nebenwirkungen
von Bernd Küsgens am 01.03.2018 um 9:41 Uhr
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AW: Cannabis Nebenwirkungen
von Peter am 17.04.2018 um 10:08 Uhr
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